Wer bei leichteren Beschwerden auf die Kraft von
Heilpflanzen setzt, sollte unbedingt zu geprüften Präparaten greifen. Matthias
Melzig, Professor für Pharmazeutische Biologie an der Freien Universität
Berlin, rät im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" dringend davon
ab, Heilpflanzen selbst zu sammeln und Tees oder Salben selbst zuzubereiten.
Manche Gewächse enthalten bedenkliche Stoffe, die vor allem in hoher Dosierung und bei Langzeitanwendung giftig wirken können. "Diese Substanzen kommen überwiegend als Neben- und Begleitstoffe in pharmazeutisch genutzten Heilpflanzen vor", erklärt Melzig. Dazu gehören zum Beispiel Pyrrolizidinalkaloide, die die Pflanze gegen Krankheitserreger und Schädlinge schützen, beim Menschen aber die Leber schädigen können. Größere Mengen dieser Substanzen sind zum Beispiel in Huflattich, Beinwell und Pestwurz enthalten.
In Fertigarzneimitteln werden riskante Substanzen durch
spezielle Extraktionsverfahren herausgefiltert. In der Apotheke erhalten
Verbraucher sichere und geprüfte Präparate, die pharmakologisch aktive
Substanzen stets in der gleichen Dosierung und Zusammensetzung enthalten.
"Die Präparate entsprechen den Vorgaben des Deutschen Arzneibuchs",
sagt Apothekerin Angela Maier aus Miesbach. Zudem werden Kunden in der Apotheke
auch über mögliche Wechselwirkungen der pflanzlichen Arzneimittel mit anderen
Medikamenten beraten.
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