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Im Jahr 2016 wurden in Sachsen-Anhalt mehr klimawirksame Stoffe eingesetzt

Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt - 8. Dezember 2017



Im Jahr 2016 wurden von 340 sachsen-anhaltischen Unternehmen 327 Tonnen klimawirksame Stoffe1 als Kälte- oder Treibmittel verwendet. 

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt heute mitteilt, stieg somit der Verbrauch gegenüber dem Jahr 2015 um rund 7 Prozent (+ 22 t) an. Wie auch in den Vorjahren wurde der weitaus größte Teil 
(231 t; 71 %) als Treibmittel in Vorprodukten zur Herstellung von Dämmstoffen verwendet. Die anderen 29 Prozent (96 t) der klimawirksamen Stoffe kamen als Kältemittel bei der Instandhaltung von bestehenden Anlagen (inklusive Wartung und Pflege von Kfz-Klimaanlagen) und Erstfüllung von Anlagen zum Einsatz.

Mit 71 Prozent entfiel in Sachsen-Anhalt der Großteil der verwendeten klimawirksamen Stoffe auf den Stoff R 152a. Die eingesetzten 231 Tonnen kamen ausschließlich als Treibmittel in Vorprodukten zur Herstellung von Dämmstoffen zum Einsatz.

Mit einem Anteil von 16 Prozent bzw. 54 Tonnen folgte das Kältemittel R 134a, welches überwiegend zur Erstfüllung von Neuanlagen diente. Der klimawirksame Stoff R 404A, der hauptsächlich als Kältemittel bei der Instandhaltung von bestehenden  Anlagen eingesetzt wurde, kam mit 26 Tonnen (8 %) zum Einsatz.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, betrug das Treibhauspotential der im Jahr 2016 von den sachsen-anhaltischen Unternehmen eingesetzten klimawirksamen Stoffe 245 000 Tonnen CO2-Äquivalente. Das bedeutet, die Menge der eingesetzten klimawirksamen Stoffe würde in ihrer Wirkung auf das Klima 245 000 Tonnen Kohlendioxid gleichkommen, wenn die Freisetzung in die Atmosphäre erfolgen würde. Trotz eines um 7 Prozent gestiegenen Verbrauches im Jahr 2016 gegenüber dem Jahr 2015, wurde das mögliche Gefährdungspotential der eingesetzten Stoffe im Vergleich zum Jahr 2015 um 1 Prozent (- 3 000 t CO2-Äquivalente) gesenkt.

Da sich der größte Teil der verwendeten Stoffe in geschlossenen Systemen befindet, tritt eine Gefährdung der Umwelt erst bei einer möglichen Freisetzung in die Atmosphäre auf. Der potentielle Einfluss der eingesetzten klimawirksamen Stoffe auf die Erderwärmung wird auch als Treibhauspotential oder GWP-Wert (Global Warming Potential) bezeichnet und in 1 000 Tonnen CO2-Äquivalente dargestellt.

 

(1)   Angaben von Unternehmen mit Sitz in Sachsen-Anhalt, die mehr als 20 kg pro Stoff und Jahr verwenden.