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02 san heute  1

Quartiersmanagement in Sachsen-Anhalt: Für bessere und gesundheitsförderliche Lebensbedingungen.

Magdeburg/LVG. Die im Rahmen des Bund­-Länder-Programms „Soziale Stadt“
geförderten Quartiersmanager in Sachsen-Anhalt schmoren längst nicht mehr
nur im eigenen, kommunalen Saft, sondern suchen regelmäßig den Ideen- und
Erfahrungsaustausch. „Drei Mal im Jahr treffen sich die Moderatoren, die
sich in sozialen Brennpunkten des Landes für eine Aufwertung und
Stabilisierung der Lebensbedingungen in den benachteiligten Quartieren
engagieren und die Bewohner für eigenes Engagement an der Entwicklung ihres
Wohngebietes motivieren wollen“, berichtet Mandy Weber von der
Landesvereinigung für Gesundheit (LVG). Die beim Gesundheitsverein
angesiedelte Regionale Koordinierungsstelle unterstützt die Stadtteil- und
Quartiermanagements des Landes bei gesundheitsförderlichen Angeboten in den
jeweiligen Quartieren und beim Aufbau stadtteilbezogener Netzwerke.
Gemeinsames Ziel der darin zusammen arbeitenden Vertreter aus
Kommunalpolitik, Ämtern, sozialen und gesundheitsbezogenen Institutionen,
Schulen und Kindertagesstätten sowie Krankenkassen sei es, projektorientiert
und ressortübergreifend für bessere Lebenssituationen in sozial
benachteiligten Gebieten zu sorgen, betont die LVG-Mitarbeiterin. 

Seit 1999 unterstützt der Bund mit dem Programm „Soziale Stadt“ die
städtebauliche Aufwertung und Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts
in benachteiligten Stadt- und Ortsteilen, berichtet Mandy Weber. Für
bauliche Investitionen und die Verbesserung der Lebensbedingungen wurde
seither mehr als eine Milliarde Euro aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung
gestellt. Zusammen mit ergänzenden Mitteln von Ländern und Gemeinden flossen
bereits knapp vier Milliarden Euro in insgesamt 715 „Soziale-Stadt“-Gebiete
in 418 deutschen Kommunen, sagt sie  und verweist darauf, dass in
Sachsen-Anhalt bislang 23 Kommunen von diesem Programm profitierten, unter
anderem in Stendal das Wohngebiet Stadtsee. 

In der altmärkischen Kreisstadt managt ein freier Träger seit gut einem Jahr
die Entwicklung in diesem „Soziale-Stadt“-Areal. Durch Befragung der
Bewohner wurden dort viele Ideen und Vorschläge gesammelt, wie einerseits
deren Identifikation mit ihrem Wohngebiet durch Aktionen und Aktivitäten
erhöht und andererseits das Image von Stendal-Stadtsee in der ganzen Stadt
aufgewertet werden kann. Dazu beitragen könne unter anderem die Nutzung der
Grünflächen beispielsweise als Permagarten, als essbarer Wald (Food-Forest)
oder durch Bienenstöcke für eigenen Stadtteilhonig, meint Mandy Weber.
Angedacht sind auch biografische Stadtführungen, bei denen frühere Bewohner
von Stadtsee das einstige Antlitz des Quartiers reflektieren, und eine
Stadtteilzeitung. „Ob und wie sich diese Ideen umsetzen lassen, wird eines
der Themen beim Frühjahrstreffen von Sachsen-Anhalts Quartiermanagern,
dieses Mal in Halles Stadtteil Heide-Nord, sein“, sagt die Mitarbeiterin der
LVG-Koordinierungsstelle.

Gefördert durch die gesetzlichen Krankenkassen nach § 20a Abs. 3 SGB V im
Rahmen ihrer Aufgaben zur lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und
Prävention.

Ansprechpartnerin: LVG, Frau Weber, Tel: (03 91) 8 36 41 11