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Gesundheits News: Ab 50 steigt das Risiko für den schmerzhaften Hautausschlag deutlich an

17. November 2018

Foto: Die ersten Symptome der Gürtelrose sind meist unspezifisch. Oft beginnt die Krankheit mit Abgeschlagenheit und manchmal leichtem Fieber. / © djd/GSK/Getty Images/Hero Images

"Seniorenkrankheit" Gürtelrose

(djd). Es lässt sich leider nicht leugnen: Mit zunehmendem Alter kommen auch die "Einschläge" im gesundheitlichen Bereich näher. Neben Zipperlein wie Gelenkschmerzen lässt auch die Leistungsfähigkeit des Immunsystems nach, sodass Viren und Bakterien ein leichteres Spiel haben. Nicht umsonst werden speziell für Senioren Impfungen etwa gegen Grippe und Pneumokokken empfohlen. Aber auch eine andere ernsthafte Erkrankung betrifft vor allem Ältere - die Gürtelrose. Zwei Drittel aller Fälle treten bei Menschen über 50 Jahren auf. Ab 80 Jahren steigt das Lebenszeitrisiko für Herpes zoster sogar auf 50 Prozent.

Die Viren schlummern im Körper

Diese Häufung der Gürtelrose im Alter kommt durch das Zusammenspiel eines nachlassenden Immunsystems mit der großen Verbreitung des Erregers zustande: Das Varizella-Zoster-Virus, den Erreger der Gürtelrose, tragen 99,5 Prozent der über 50-Jährigen seit einer Windpockeninfektion in ihrer Kindheit in sich. Versteckt in den Nervenknoten des Rückenmarks, wird es normalerweise von der körpereigenen Abwehr in Schach gehalten. Wenn diese schwächer wird, können die Viren wieder aktiv werden und am betroffenen Nerv entlang zur Haut wandern. Dabei lösen sie nicht nur den gürtelförmigen Hautausschlag aus, sondern oft auch starke Schmerzen. In bis zu 30 Prozent aller Fälle können diese monatelang anhalten. Man spricht dann von einer Post-Zoster-Neuralgie, die die häufigste Komplikation der Krankheit darstellt. Auch andere schwere Verläufe, wie eine Beteiligung der Augen oder Ohren, können auftreten. Umso wichtiger ist es, eine Gürtelrose gar nicht erst ausbrechen zu lassen. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit einer Prävention durch eine Impfung. Es wurden Impfstoffe gegen Gürtelrose entwickelt, die Menschen ab 50 Jahren Schutz bieten können.

Pluspunkt Kostenerstattung

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Impfung gegen Gürtelrose noch nicht standardmäßig, bis eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission STIKO vorliegt. Einige Kassen wollen den Schutz aber schon freiwillig erstatten. Daher empfiehlt sich in jedem Fall eine individuelle Nachfrage bei der Krankenkasse.