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Michael Brand: Humanitäre Helfer schützen und Völkerrecht durchsetzen

17. August 2018


Welttag der humanitären Hilfe am 19. August


Am Welttag der humanitären Hilfe werden die Prinzipien der internationalen humanitären Hilfe gewürdigt und es wird der Helfer gedacht, die im Rahmen ihrer Arbeit ihr Leben verloren haben. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand (Foto):

„Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und der Zugang zu Menschen, die die Hilfe am nötigsten brauchen, sowie der Schutz der humanitären Helfer gehören heute zu den größten Herausforderungen. Unser größter Respekt gilt den Helfern im Einsatz, die ihr Leben riskieren, um Hilfe vor Ort zu leisten. Die traurige Bilanz gewaltsamer Übergriffe auf humanitäre Helfer ist erschreckend hoch. Im Jahr 2017 waren es nach Angaben von Hilfsorganisationen 313 Betroffene, in diesem Jahr bereits 179.

Gleichzeitig waren noch nie mehr Menschen weltweit auf humanitäre Hilfe angewiesen als heute. Die Vereinten Nationen gehen von 134 Millionen Menschen aus, die Sofort- und Nothilfe zum Überleben dringend benötigen. Über 68 Millionen Menschen sind auf der Flucht, mehr als die Hälfte von ihnen sind Kinder. Die Zahl der langandauernden Konflikte und humanitären Krisen steigt. Die internationale Staatengemeinschaft steht vor riesigen Herausforderungen. Der finanzielle Bedarf der humanitären Hilfe hat sich seit 2000 mehr als verzehnfacht. Ungelöste humanitäre Krisen in anderen Weltregionen nicht zu vergessen und Ressourcen für zukünftige Herausforderungen bereitzustellen, bleibt das Gebot unserer Zeit.

Deutschland ist zweitgrößter bilateraler Geber weltweit und fühlt sich dem Grundsatz der Menschlichkeit verpflichtet, unparteilich, unabhängig und neutral zu helfen. Deutschland setzt sein Engagement entsprechend seiner gewachsenen Verantwortung fort. Im aktuellen Haushaltsjahr steigen die regulären Ausgaben für die humanitäre Hilfe um 294 Millionen Euro auf rund 1,5 Milliarden Euro an. Wir haben die Haushaltsmittel für die humanitäre Hilfe in den vergangenen fünf Jahren verzehnfacht und erreichten im Jahr 2017 dank zusätzlich bewilligter außerplanmäßiger Mittel ein Allzeithoch von mehr als 1,75 Milliarden Euro. Humanitäre Hilfe darf trotz allem nicht als Alibi für die Unfähigkeit der Weltgemeinschaft, Krisen und Konflikte zu lösen, genutzt werden.“



Hintergrund:

Am 19. August 2003 starben 22 Mitarbeiter der Vereinten Nationen (VN) bei einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der VN in Bagdad. Die Generalversammlung der VN erklärte in Erinnerung daran den 19. August zum Welttag der humanitären Hilfe, um internationales humanitäres Engagement und seine Prinzipien zu würdigen. Er ist den Menschen gewidmet, die im Rahmen ihres humanitären Engagements weltweit ihr Leben verloren haben.

Zu den Schwerpunkten der deutschen humanitären Hilfe zählt neben Syrien auch Jemen. Millionen Menschen in Syrien und den Nachbarländern sind nun schon im achten Jahr des Syrienkonflikts auf humanitäre Hilfe angewiesen. Im Jemen ist die Lage gleichfalls katastrophal. Es ist dort von 22,2 Millionen Menschen auszugehen, die humanitäre Hilfe – in erster Linie Nahrung – dringend benötigen. Laut OCHA weist Jemen weltweit die dritthöchste Rate von Unterernährung auf.