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Arbeitsmarktbericht Agenturbezirk Magdeburg für Januar 2017.

- Arbeitslosenquote zum Jahresanfang bei 9,1 Prozent

- Saisonal bedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar

- Anstieg der Arbeitslosigkeit insbesondere bei den Männern

Im Berichtsmonat Januar 2017 ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat
Dezember um 2.170 Personen bzw. 9,8 Prozentpunkte angestiegen. Damit waren insgesamt
knapp 24.200 Menschen im Agenturbezirk Magdeburg, zu dem außer der Landeshauptstadt
auch die Börde und das Jerichower Land gehören, arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote
lag bei 9,1 Prozent. Im Vormonat Dezember lag sie noch bei 8,3 Prozent.
„Die Arbeitslosigkeit zeigt saisonal bedingte Verlaufsmuster. Insbesondere bei den Männern,
die oftmals in witterungsabhängigen Branchen beschäftigt sind, tritt in den Wintermonaten
Arbeitslosigkeit ein. Dazu kommen bis zum Jahresende befristete Arbeitsverträge, die
auslaufen“, so Matthias Kaschte ( Foto ) , Chef der Magdeburger Arbeitsagentur.
Von der Arbeitslosigkeit waren im Agenturbezirk Magdeburg im Januar 10.136 Frauen
(+ 583 gegenüber dem Vormonat) und 14.068 Männer (+ 1.587 gegenüber dem Vormonat)
betroffen.


Im Agenturbezirk Magdeburg startet das Jahr 2017 mit einer Arbeitslosenquote unter der
10-Prozent-Marke. Die Langzeitarbeitslosigkeit trübt das Ergebnis. Über ein Drittel aller Arbeitslosen
sind länger als ein Jahr ohne Job. „Eine große Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt
in diesem Jahr werden der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit und die Besetzung
der gemeldeten Stellen sein. Hier offenbart sich eine gegensätzliche Entwicklung. Unternehmen
suchen gut ausgebildete und flexible Fachkräfte. Langzeitarbeitslose leiden dagegen
häufig unter Vermittlungshemmnissen, die nicht mit einer einfachen Weiterbildung behoben
werden können“, so Kaschte. Hier gelte es individuelle Lösungen zu finden und Sonderprogramme
zu nutzen, wie z.B. das ESF-Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“.

Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt und den Landkreisen

In der Landeshauptstadt Magdeburg hat sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat
positiv entwickelt. Sie liegt mit einer Arbeitslosenquote von 10,5 Prozent ganze
1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.

Die Börde liegt im Januar ebenso unter dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote beträgt
aktuell 7,2 Prozent, was eine Abnahme um 1,0 Prozentpunkte gegenüber Januar 2016 bedeutet.
Den stärksten Rückgang im Vorjahresvergleich verzeichnet das Jerichower Land mit einer
Verringerung der Arbeitslosenquote von 10,9 Prozent auf 9,4 Prozent.


Arbeitslosigkeit nach einzelnen Geschäftsstellen des Agenturbezirkes

Auch in den Geschäftsstellen des Agenturbezirkes entwickelt sich die Arbeitslosigkeit aufgrund
unterschiedlicher wirtschaftlicher Gegebenheiten deutlich auseinander.
Die Geschäftsstelle Oschersleben weist mit 11,2 Prozent nach wie vor die höchste Arbeitslosenquote
im Agenturbezirk auf. Die Geschäftsstelle Genthin folgt mit 11,1 Prozent.
Die Geschäftsstellen Wolmirstedt und Haldensleben haben in diesem Monat mit Arbeitslosenquoten
von 5,9 und 6,4 Prozent die geringste Arbeitslosigkeit erreicht.


Entwicklung ausgewählter Personengruppen im Agenturbezirk Magdeburg


Im Berichtsmonat Januar waren 1.957 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos. Dies
bedeutet einen Anstieg um 120 Personen im Vergleich zum Vormonat Dezember. Im Vergleich
zum Vorjahr bedeutet es einen Anstieg um 14 Personen. Die Arbeitslosenquote für
diese Personengruppe beträgt im Berichtsmonat 10,5 Prozent. Im Vormonat lag sie bei 9,8
Prozent.

Die älteren Arbeitslosen (50 bis unter 65-Jährige) sind mit einem Anteil von 35,9 Prozent
(8.695 Personen) an allen Arbeitslosen weiterhin am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen
(8.695 Männer und Frauen). Die Arbeitslosenquote der Arbeitslosen von 50 Jahren
und älter beträgt im Berichtsmonat 9 Prozent. Im Vormonat lag sie bei 8,2 Prozent.


Unterbeschäftigung


Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein realistisches Bild von der Verfassung des
Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen,
Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Januar auf
33.708, das sind 1.115 Personen weniger als im Januar des letzten Jahres.
Die Unterbeschäftigungsquote liegt mit aktuell 12,4 Prozent um 0,3 Prozentpunkte unter
dem Vorjahreswert.


Nachfrage nach Arbeitskräften

Die Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt gegenüber Dezember leicht ein. Im Januar wurden
dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 871 neue Arbeitsstellen
gemeldet, 203 Stellen weniger als im Vormonat. Insgesamt befanden sich im
Agenturbezirk 4.416 freie Stellen im Bestand. Dies bedeutet ein Plus von 5,3 Prozent gegenüber
dem Vorjahresmonat.


Die meisten Stellenangebote im Berichtsmonat kamen aus den Berufsbereichen:

? Wirtschaftliche Dienstleistungen (298 Stellen),
? Gesundheits- und Sozialwesen (119 Stellen),
? Handel (78 Stellen),
? verarbeitendes Gewerbe (67 Stellen) und
? Gastgewerbe (56 Stellen)