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Leiter der Kardiotechnik am MediClin Herzzentrum Coswig zum PhD graduiert


Coswig, 19. September 2018. Adrian Bauer, Leiter der Kardiotechnik am MediClin Herzzentrum Coswig, hat vergangene Woche an der medizinischen Fakultät der Universität zu Aarhus in Dänemark erfolgreich seine Verteidigung zum PhD absolviert. PhD ist die internationale Bezeichnung des in Deutschland üblichen Doktortitels. Adrian Bauer, der auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiotechnik ist, erhält damit als erster klinisch tätiger Kardiotechniker in Deutschland einen internationalen Doktorgrad. In seiner Dissertation widmete er sich dem Einsatz minimalinvasiver Herz-Lungen-Maschinen (HLM). In drei klinischen Studien belegte Bauer, dass sich mit dieser Technologie sowohl Infektionen als auch starke Blutungen nach bzw. während Herzoperationen verringern lassen. Zur Verteidigung in Dänemark begleitete ihn PD Dr. Harald Hausmann, Ärztlicher Direktor des MediClin Herzzentrums Coswig.


Optimierter Einsatz

Immer, wenn das Herz für eine Herzoperation stillgelegt werden muss, übernimmt eine Maschine seine Funktion. Die sogenannte Herz-Lungen-Maschine ist seit 60 Jahren ein essentieller Bestandteil der offenen Herzchirurgie. Ein Ziel der heutigen Medizin ist es, die Wirkungsweise dieses künstlichen Herzkreislaufs weiter zu optimieren und Nebenwirkungen zu minimieren.

Adrian Bauer verfolgt seit einigen Jahren das ehrgeizige Ziel, eine minimierte minimalinvasive Herz-Lungen-Maschine zu entwickeln. Seit 2004 wird dieses Verfahren weiterentwickelt und im Herzzentrum Coswig in der Routine kontinuierlich etabliert. Diese neuartigen Systeme können immer kleiner gestaltet werden und sind somit verträglicher für den menschlichen Organismus.


Langjährige Entwicklung

2007 begann Adrian Bauer ein Studium zum Master of Cardiovascular Technology an der Universität zu Aarhus, Dänemark. In seiner Masterthesis forschte er mit minimalinvasiven Herz-Lungen-Maschinen in der koronaren Bypass-Chirurgie und erwarb 2008 den Masterabschluss. 2014 wurde er als PhD-Doktorand an der Universität zu Aarhus immatrikuliert. Hier beschäftigte er sich mit zwei wichtigen Teilaspekten der minimalinvasiven Herz-Lungen-Maschine. Erstens, ob sich mit Hilfe dieser Technik Infektionen nach einer Herzoperation verringern lassen und zweitens ob weniger Blutungen auftreten – im Vergleich zum Einsatz einer konventionellen (großen) HLM. Zu diesem Zweck führte er drei klinische Studien durch. Der Doktorand konnte sowohl Vorteile bezüglich verringerter Infektionen als auch weniger Blutungen in der Phase nach der Herzoperation in der Gruppe der minimalinvasiven HLM nachweisen. Obwohl noch weitere Forschungen nötig sind, geben die gewonnenen Erkenntnisse Zuversicht, dieses Verfahren weiterzuentwickeln, um somit die Patientenversorgung während Herzoperationen kontinuierlich zu verbessern.



Foto: Adrian Bauer (3. v. r.) und der Ärztliche Direktor, PD Dr. Harald Hausmann (r.), nach der erfolgreich bestandenen Verteidigung in Dänemark (Foto: privat).