· Thema am 6. Juni 2018, 18 Uhr: „Wenn die Schulter schmerzt – Therapien für das erkrankte Schultergelenk“
· Referent: Sebastian Massel, Oberarzt der Klinik für Chirurgie und Orthopädie
Ob beim Haare föhnen, beim Streichen während der Renovierung oder beim Schwimmtraining – der Schulterschmerz kommt meist plötzlich und kann unterschiedliche Ursachen haben. Betroffen sind oft Menschen, die ihre Arme auf oder über Schulterhöhe bewegen, sowohl Jüngere als auch Ältere. Wie moderne Therapien punktgenau und schnell bei Schulterbeschwerden helfen, darüber informiert Oberarzt Sebastian Massel in einem Expertenvortrag am Mittwoch, 6. Juni 2018, ab 18 Uhr im Foyer der Helios Bördeklinik.
Die Schulter wird Tag für Tag erheblichen Belastungen ausgesetzt. Sie ist das beweglichste Gelenk des Körpers. „Für den Halt sorgen nicht wie bei den übrigen Gelenken die Knochen, sondern Bänder und Muskeln. Der Gelenkkopf hat eine kugelähnliche Form, wodurch Bewegungen in nahezu alle Richtungen möglich sind“, erläutert Sebastian Massel. Der Experte weiß auch, dass eine der häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen Schäden an der Rotatorenmanschette sind. „Diese sichert die Stabilität der Schulter, indem sie den relativ großen Oberarmkopf in der verhältnismäßig kleinen Gelenkpfanne hält. Bei Einengung oder Reizung im Gelenk können sich die Muskeln in der Schulter entzünden. Die Folge sind starke Schmerzen – unbehandelt können die Sehnen einreißen, was die Beweglichkeit erheblich einschränkt“, so Massel weiter. Die Enge im Schultergelenk rührt entweder von einer angeborenen Verformung des Schulterdaches oder von Verschleißerscheinungen, auch Kalkablagerungen in den Sehnen kommen in Frage. Wichtig ist, so früh wie möglich mit einer Behandlung zu beginnen, um den Entzündungsprozess schnell einzudämmen.
Bringen konservative Behandlungsmethoden wie medikamentöse Therapien keine Beschwerdefreiheit, kann eine Operation helfen. Neben anderen operativen Verfahren kommt in der Helios Bördeklinik die schonende Schlüssellochtechnik zum Einsatz. Dabei führen die Ärzte über sehr kleine Hautschnitte eine Kamera (Arthroskop) und feine chirurgische Instrumente in das Gelenk. Verkalkungen und chronisch entzündete Schleimbeutel können so entfernt oder geschädigte Sehnen rekonstruiert werden. Nach der Operation ist kontinuierliches Bewegungstraining wichtig, um die Beweglichkeit wiederherzustellen. „Auch bei unfallbedingten Knochenschäden an der Schulter helfen wir weiter und können das erkrankte bzw. geschädigte Gelenk mit einem künstlichen Ersatz austauschen.“
Wie Schulterschmerzen erkannt und behandelt werden können, darüber informiert Sebastian Massel Betroffene, Angehörige und Interessierte im Rahmen der Patientenakademie am 6. Juni 2018 um 18 Uhr im Foyer der Klinik. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Fotocredit: Helios Kliniken
Bildunterschrift 1: Referent Sebastian Massel
Bildunterschrift 2: Um das erkrankte Schultergelenk geht es in der nächsten Patientenakademie
