header-placeholder


image header
image
01 MDNEWS dom

Magdeburg: LSVD sagt Teilnahme an Meile der Demokratie ab

LSVD Sachsen-Anhalt e.V.  12. Januar 2018


 

MAGDEBURG. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) in Sachsen-Anhalt nimmt am 20. Januar 2018 nicht an der Meile der Demokratie teil, anders als in den Vorjahren. Damit schließt sich der Bürgerrechtsverband, der seit Gründung 1990 die Interessen und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI*) vertritt, Miteinander e.V. und anderen Initiativen und Verbänden an.

 

Als Mitglied beim PARITÄTISCHEN Sachsen-Anhalt begrüßt der Landesvorstand des LSVD auch die klare Absage des Wohlfahrtsverbandes, der im Land die Interessen von fast 300 gemeinnützigen Organisationen vertritt.

 

Zur Absage erklärt der Landesvorstand:

 

„In einer demokratischen, offenen und vielfältigen Gesellschaft sollte jeder Mensch gleichwertig teilhaben und Schutz erfahren. In diesem Geiste stand bisher immer die Meile der Demokratie in Magdeburg. Parteien, Gruppierungen und Menschen, die diesen Geist untergraben und gesellschaftsspaltende, menschenverachtende Parolen verbreiten hatten keinen Platz. Dies ist in diesem Jahr leider anders.“

 

„Wenn für Abgeordnete einer Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt Homosexualität als ‚Fehler der Natur‘ angesehen wird, Schwule ins Gefängnis gehören und ein Programm für Akzeptanz als Umpolungsprogramm denunziert wird, dann ist das genauso entwürdigend wie die rassistischen Hetztiraden gegenüber Geflüchteten und die als Genderwahn titulierte Förderung der Gleichstellung von Frauen in unserer Gesellschaft.“

 

„Wir können und dürfen im Sinne einer offenen Demokratie nicht mit menschenfeindlichem Gedankengut Seite an Seite stehen. Weder bei der Meile der Demokratie noch anderswo. Hieran ändert auch eine parlamentarische Vertretung dieser Gedanken nichts.“

 

„Der LSVD streitet für Akzeptanz und Schutz von Vielfalt ohne Kompromisse. Aktionen in diesem Sinne unterstützt der Landesverband und wird dies auch zukünftig tun.“