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Zum bundesweiten Kindersicherheitstag am 10. Juni 2017: Vertrauen ist gut, Kontrolle besser

Für Kinder nur das Beste!

Magdeburg/LVG. Unzählige Beißringe, Puppen, Spielzeugautos, Puzzleteile und
Bälle gehen in den Kindertagesstätten Sachsen-Anhalts und in den
Elternhäusern der Mädchen und Jungen täglich durch Hände und Münder der
Jüngsten des Landes. Aber ist das Spielzeug auch sicher und gesundheitlich
unbedenklich? Der bundesweite Kindersichertag 2017, der wie in jedem Jahr am
10. Juni auf Gefahren für Kinder aufmerksam macht, steht unter dem Motto
„Für Kinder nur das Beste!“ und stellt die Sicherheit von Produkten in den
Mittelpunkt. 

Der Aktionstages richtet den Fokus auf den richtigen Umgang mit den
täglichen Dingen des Lebens sowie das Erkennen von sicheren und unsicheren
Kinderspielzeugen, sagt Claudia Bachtenkirch von der bei der
Landesvereinigung für Gesundheit angesiedelten Zertifizierungsstelle Audit
Gesunde KiTa. In den bundesweit bisher 246 zertifizierten „Gesunden KiTas“,
darunter 105 in Sachsen-Anhalt, gilt der Sicherheit der Kleinen
nachgewiesenermaßen besondere Beachtung. Zwei der acht Bewertungskriterien
im Zertifizierungsverfahren widmen sich explizit der Vermeidung von Unfällen
und Beseitigung von Gefahrensituationen als besondere Risiken für die
Kindergesundheit sowie dem Schutz vor Schadstoffen und der Berücksichtigung
ökologischer Aspekte im KiTa-Alltag, erinnert die LVG-Mitarbeiterin.

Kinder wollen ihre Umwelt erforschen und alles ausprobieren, verfügen dabei
aber noch nicht über das abstrakte Denkvermögen eines Erwachsenen. Daher
liege es in der Verantwortung der Eltern und Erzieher, ihnen eine Umgebung
zu schaffen, in der sie möglichst sicher aufwachsen, spielen und lernen
können. „Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser“ meint Claudia
Bachtenkirch auch hinsichtlich von Kinderspielzeug. Immerhin waren im
vergangenen Jahr laut dem EU-Schnellwarnsystem Rapex mehr als ein Viertel
aller als gefährlich gemeldeten Produkte Spielsachen. Während beispielsweise
Fahrradhelme eine strenge Baumusterprüfung bei akkreditierten und
unabhängigen Prüfstellen durchlaufen müssen, bevor sie verkauft werden
dürfen, wird Spielzeug, das in die EU kommt, nur stichprobenartig
kontrolliert. Hier setzt der Gesetzgeber auf Vertrauen zum Hersteller oder
Importeur und dies häufig zu Lasten der Sicherheit für Kinder, so die
LVG-Mitarbeiterin. Der diesjährige bundesweite Kindersicherheitstag am 10.
Juni will darauf aufmerksam machen und fordert mehr Engagement bei der
Marktüberwachung sowie eine effizientere Kontrolle.