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Gesundheitsbewusstsein in Sachsen-Anhalt seit 2008 kaum verändert

Apotheke als präventiven Partner stärker nutzen

(LAV S-A, 06. Juni 2017). *„64 Prozent der Menschen in Sachsen-Anhalt 
schätzen ihren Gesundheitszustand als gut und besser ein. Und nur gut 
jeder Dritte (37 Prozent) sagte, ihm gehe es mittelmäßig bis schlecht. 
Seit 2008 hat sich das Gesundheitsbewusstsein der Menschen in 
Sachsen-Anhalt nicht wesentlich verändert“, erklärte heute Thomas 
Rößler ( Foto ), 1. stellv. Vorsitzender des Landesapothekerverbandes 
Sachsen-Anhalt. Damit fasst er die Ergebnisse einer repräsentativen 
Meinungsumfrage im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher 
Apothekerverbände anlässlich des ‚Tags der Apotheke‘ am 7. Juni 2017 
zusammen. Das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft hat dafür 
telefonisch 3415 Bundesbürger ab 16 Jahren befragt. Die Ergebnisse 
wurden mit einer weitgehend identischen Umfrage aus dem Jahr 2008 
verglichen.

Laut Umfrage sind die Sachsen-Anhalter aktiver geworden. 92 % der 
Befragten zeigen sich sportlich, sie bewegen sich regelmäßig. Eine 
Steigerung von vier Prozentpunkten im Vergleich zu 2008. Die Zahl der 
Nichtraucher erhöhte sich von 61 % auf heute 67 %. Der regelmäßige 
Konsum von Alkohol reduzierte sich dagegen. Tranken im Jahr 2008 83 
Prozent der Befragten wenig Alkohol, so lag der Wert jetzt bei 85 %. 
Etwas schlechter sieht es dagegen bei der Frage zur gesunden Ernährung 
aus. Sagten 2008 noch 86 Prozent der Befragten sie ernähren sich gesund, 
so sank diese Zahl um sechs Prozentpunkte auf nunmehr 80 Prozent.

Thomas Rößler: „Insgesamt können wir bei den Sachsen-Anhaltern ein 
großes Gesundheitsbewusstsein feststellen. Jedoch verzeichnen wir keine 
dynamischen Verbesserungen. Das könnte sich ändern, wenn die Apotheke 
vor Ort stärker als präventiver Partner genutzt wird. Mit unseren 
Bewegungs-, Ernährungs- oder Raucherentwöhnungshilfen sind wir die 
idealen Partner in Fragen Prävention. Wir sind flächendeckend vor Ort 
für unsere Patienten da und haben jedes Jahr bundesweit über eine 
Milliarde niedrigschwellige Patientenkontakte. . Pro Jahr hat eine 
durchschnittliche sachsen-anhaltische Apotheke 42.000 
PatientenkontakteDamit lässt sich gute Aufklärungsarbeit leisten.“

Die Apotheker und ihre Mitarbeiter könnten noch mehr tun, wenn die 
Rahmenbedingungen für Präventionsleistungen der Apotheken besser werden. 
Thomas Rößler: „Erstens brauchen wir eine saubere Rechtsgrundlage für 
Dienstleistungsverträge zwischen Apotheken und Krankenkassen im SGB V. 
Zweitens gehören Apotheken als Leistungserbringer in den ‚Leitfaden 
Prävention‘ der Krankenkassen. Und drittens muss die Vergütung von 
Präventionsleistungen geregelt werden. Die übergeordnete Raison muss 
natürlich bleiben, die Apotheken in der Fläche zu halten. Das wird nur 
gelingen, wenn die Politik die Folgen des EuGH-Urteils vom letzten 
Herbst konsequent bearbeitet und destruktiven Wettbewerbsformen Einhalt 
gebietet.“

Thomas Rößler schätzt das Vorsorgepotenzial der Apotheken auch deshalb 
hoch ein, weil die Umfrage hohe Vertrauens- und Zustimmungswerte in der 
Bevölkerung zeige: „Die Zufriedenheit mit dem Apothekensystem ist 
deutlich gestiegen. Im Jahr 2008 bewerteten 60% der Menschen in 
Sachsen-Anhalt das Apothekensystem mit ‚gut‘ oder ‚sehr gut‘. 
Mittlerweile liegt dieser Wert bei 71%.“