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Auf Jobsuche: Ein Drittel der Jugend Afrikas will Heimat verlassen.

SOS-Kinderdörfer: "Marshallplan" kann Migration effektiv verhindern.

Nairobi/München (ots) - Die SOS-Kinderdörfer weltweit haben vor Beginn des deutsch-afrikanischen Wirtschaftsgipfels am Donnerstag darauf hingewiesen, dass es selbst für gut ausgebildete afrikanische Jugendliche besonders schwer ist, eine einträgliche Arbeitsstelle zu erlangen. In Afrika südlich der Sahara steige die Jugendarbeitslosigkeit seit Jahren an, teilte die Hilfsorganisation mit. Insgesamt seien 8 von 10 jungen Menschen in Subsahara-Afrika entweder ohne Einkommen oder sie müssen sich für einen Hungerlohn verdingen. Das sei weltweit die höchste Armutsrate unter Jugendlichen.

"Rund ein Drittel der Jugend Afrikas will aus diesen Gründen ihre Heimat verlassen, um einen Job zu finden", erklärte Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit in München. "Wenn wir nicht wollen, dass diese jungen Menschen aufgrund der Perspektivlosigkeit auch nach Europa kommen, müssen wir den Ländern helfen, der jungen Generation einen einträglichen Job zu stellen."

Die Hilfsorganisation unterstützt ausdrücklich den "Marshallplan" von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, der in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ein praxisorientiertes Berufsbildungsprogramm für Afrika vorsieht. "Die Wirtschaft mit ins Boot zu holen ist ein sehr wichtiger Punkt", erklärte Yassin. Wenn die starke europäische Wirtschaft in den jeweiligen Ländern investiere, schaffe sie dringend benötigte Arbeitsplätze. "Wir haben seit Jahren sehr gute Erfolge vor Ort mit ähnlichen Konzepten", erklärte Yassin.