Zu den Vorstellungen der CDU-Fraktion für eine Schulgesetznovelle
erklärt die bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der Fraktion Birke Bull-Bischoff (Foto):
Die Planungen der CDU zur Schulgesetznovelle zeigten deutlich: Die
wirklich wichtigen Dinge in der Bildungspolitik bleiben auf der Strecke.
Auch die Einführung von Grundschulverbünden - eine durchaus
unterstützenswerte Idee - wird eines nicht leisten: Der dramatische
Mangel an Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeiter/innen - das zentrale
Problem der Bildungspolitik in Sachsen-Anhalt - bleibt weiter ungelöst.
Die CDU-Fraktion täte stattdessen gut daran, den Vorstellungen der
Fraktion DIE LINKE für ein Sofortprogramm zur Einstellung von
Lehrkräften zu folgen und darüber hinaus die Rahmenbedingungen für die
Gewinnung von neuen Lehrkräften oder Quereinsteiger*innen im Schulgesetz
zu verbessern.
Damit wäre nicht nur die Unterrichtsversorgung im Land gesichert, es
wäre auch ein notwendiger Beitrag gegen das schulische Scheitern von ca.
10% der Schüler*innen in unserem Land. Deshalb muss nun
Schulsozialarbeit - nach jahrelangen positiven Erfahrungen - als
Regelbestandteil von Schule verbindlich geregelt und finanziert werden.
Beides wären wirklich wichtige Schritte, um die Bildungspolitik im Land
tatsächlich wirksam voran zu bringen."