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Polizeirevier Magdeburg bildet nach Ausschreitungen am Hasselbachplatz Ermittlungsgruppe „Aufstieg“

Polizeirevier magdeburg - 23. April 2018

Anzahl der verletzten Beamten mittlerweile auf 30 (!) erhöht


Nach den Ausschreitungen am Magdeburger Hasselbachplatz während der Feierlichkeiten anlässlich des Aufstiegs des 1.FCM in die 2. Bundesliga am vergangenen Samstag hat die Magdeburger Kripo eine entsprechende Ermittlungsgruppe „Aufstieg“ gebildet. Diese soll zentral alle Straftaten in diesem Zusammenhang bearbeiteten.


Bislang wurde durch die Polizei 19 Ermittlungsverfahren eingeleitet, darunter wegen schweren Landfriedensbruchs, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Sachbeschädigung. Elf Personen waren während des Einsatzes zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen, wurden im Verlauf des Sonntags allerdings wieder entlassen.


Die Anzahl der verletzten Beamten erhöhte sich mittlerweile auf 30. Die meisten hatten Prellungen und Stauchungen erlitten. Fünf  Beamte sind nach wie vor nicht dienstfähig, zwei Kollegen befanden sich aufgrund ihrer erlittenen Verletzungen bis heute in stationärer Behandlung im Krankenhaus. Diese hohe Anzahl an verletzten Beamten ist nicht zuletzt das Ergebnis der hohen Gewaltbereitschaft auf Seiten der Randalierer.


Nachdem gegen 20.00 Uhr Kameraden der Feuerwehr durch körperliche Angriffe am Löschen eines durch Störer entfachten Feuers auf der Fahrbahn gehindert wurden und es zu mehreren Sachbeschädigungen (u.a. an der auf dem Hasselbachplatz installierten Videotechnik) und zunächst verbalen Angriffen gegen Polizeibeamte gekommen war, erfolgten nach 21.00 Uhr aus einer Personengruppe von 300 bis 500 Personen Flaschenwürfe auf Polizeikräfte. Gegen 22.20 Uhr sammelten sich 300 Störer, vermummten sich teilweise und es erfolgten nachfolgend wiederholt massive und gezielte Stein- und Flaschenwürfe aus dieser Gruppe in Richtung der Einsatzkräfte, die abgesetzt vom Hasselbachplatz im Bereich Leibnizstraße/Liebigstraße positioniert waren. Diese konnten den Angriffen nur durch eigene körperliche Gewalt und dem Einsatz von Pfefferspray begegnen. 


Da eine vollständige Beruhigung der Lage nur durch eine komplette Räumung des Hasselbachplatzes möglich war, wurden neben weiteren eigenen Einsatzkräften Polizeibeamte von der Landesbereitschaftspolizei und der Bundespolizei angefordert und hinzugezogen. Mit deren Unterstützung und unter Einsatz eines Wasserwerfers  konnte dann der Hasselbachplatz geräumt werden. Dazu erfolgten im Vorfeld mehrfach entsprechende Lautsprecherdurchsagen. Auch die Räumung selbst wurde von massiven Flaschenwürfen durch Störer gegen die Polizeibeamten begleitet, an zwei Stellen wurden Barrikaden errichtet. Den Angriffen auf Polizeibeamte musste dabei teilweise mit dem Einsatz des Schlagstocks begegnet werden. Die Einsatzmaßnahmen der Polizei dauerten bis gegen 02.00 Uhr an.