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Auto News: Volkswagen Konzern macht autonomes Parken bereits in naher Zukunft serienreif

16. April 2018

Foto: Mit einer bislang einzigartigen Technologie testet der Volkswagen Konzern derzeit das autonome Parken am Hamburg Airport. An-fang des kommenden Jahrzehnts soll die Funktion für erste Test-Kunden in ausgewählten Parkhäusern zur Verfügung stehen.

  • Volkswagen, Audi und Porsche testen autonomes Parken am Hamburg Airport
  • Funktion soll ab dem kommenden Jahrzehnt in ersten Konzern-Fahrzeugen zur Verfügung stehen
  • Sicherheit hat höchste Priorität: Stufenweise Einführung des autonomen Parkens
  • Integrierter Ansatz: Zusatz-Services wie Laden, Paketdienst, Hemdendienst und Abrechnung per App
  • Autonomes Parken ist ein wichtiger Baustein des autonomen Fahrens

Mit einer bislang einzigartigen Technologie testet der Volkswagen Konzern derzeit das autonome Parken am Hamburg Airport: Auf Basis einer Parkhaus-Karte navigieren die Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Audi und Porsche selbstständig zu den ihnen zugewiesenen Parkplätzen. Orientierung bieten ihnen im Parkhaus installierte Bildmarker. Der Vorteil: die einfache Umsetzbarkeit in grundsätzlich jedem Parkhaus. Anfang des kommenden Jahrzehnts soll die Funktion für erste Kunden in ausgewählten Parkhäusern zur Verfügung stehen.
 

Johann Jungwirth, Chief Digital Officer des Volkswagen Konzerns, sagt: „Autonomes Parken kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Mobilität für unsere Kunden komfortabler und stressfreier zu gestalten. Daher wollen wir die Technologie demokratisieren und für möglichst viele Menschen zugänglich machen.“

Die in Hamburg erstmals der Öffentlichkeit gezeigte Funktion zum autonomen Parken hat die Forschungsabteilung bereits verlassen und ist derzeit im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. Zu Beginn des kommenden Jahrzehnts soll die Funktion für erste Fahrzeuge aus dem Volkswagen Konzern bestellbar sein.

Sicherheit hat höchste Priorität: Stufenweise Einführung des autonomen Parkens

Anwendbar wird das autonome Parken im ersten Schritt in ausgewählten Parkhäusern im Exklusiv-Verkehr, das heißt in separaten Parkhaus-Bereichen, die nicht für Menschen zugänglich sind. Bis zum Betrieb im Exklusiv-Verkehr wird das autonome Parken umfangreich getestet: tausende Parkvorgänge werden an unterschiedlichen Orten weltweit durchgeführt und analysiert. Parallel erfolgt die Absicherung durch Simulationen.

Nächster Schritt ist der Betrieb im Mischverkehr, das heißt autonom parkende Fahrzeuge sollen sich in denselben Parkhausbereichen wie Autos mit Fahrer fortbewegen. Und die Vision ist klar: autonom parkende Fahrzeuge auch auf öffentlichen Parkplätzen, wie beispielsweise vor dem Supermarkt.

Die schrittweise Einführung autonomer Fahrfunktionen hat gute Gründe: „Was wir unseren Kunden anbieten, das funktioniert –und zwar absolut zuverlässig und sicher. Dafür steht die heutige Technik der Fahrzeuge aus dem Volkswagen Konzern und dieses Versprechen werden wir auch im autonomen Zeithalter konsequent einhalten“, so Johann Jungwirth.

Die Fahrzeuge mit der autonomen Parkfunktion werden alle mit einer aktiven Umfelderkennung ausgestattet sein. Diese kann Objekte erkennen und entsprechend reagieren, sei es durch Ausweichen, Abbremsen oder komplettes Stoppen. Dazu werden Fahrzeuge mit einem Sensoren-Set ausgestattet wie beispielsweise mit Ultraschall, Radar sowie Kamera. Die Verarbeitung der Daten erfolgt in einem zentralen Steuergerät des Autos.

Im Parkhaus fährt das Auto auf Basis von Kartendaten selbstständig zu dem ihm zugewiesenen freien Parkplatz. Einfache, im Parkhaus angebrachte Bildmarker bieten den Fahrzeugen dabei Orientierung.

Mobilität von morgen ist Gemeinschaftsaufgabe: Drei Marken aus dem Volkswagen Konzern, die Freie und Hansestadt Hamburg sowie der Hamburg Airport kooperieren beim autonomen Parken

Einer der Tests des autonomen Parkens läuft derzeit in Hamburg: Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen dem Volkswagen Konzern und der Freien und Hansestadt Hamburg erproben die Marken Volkswagen, Audi und Porsche am Hamburg Airport das autonome Parken. Dabei bündeln die Marken ihr Know-how in der Entwicklung– mit dem Ziel die neue Funktion schnell und markenübergreifend serienreif zu machen. Die Marken bringen zum einen ihre langjährige Erfahrung aus der Entwicklung von verschiedenen Parkfunktionen ein. Zum anderen bringen sie ihre aktuelle Expertise zu autonomen Funktionen zusammen.

Und mehr noch: Als Mobilitätsanbieter der Zukunft zeigt der Volkswagen Konzern am Hamburg Airport ein integriertes Konzept, das den Kunden und seine Bedürfnisse konsequent in den Fokus rückt. Dazu ergänzen die Marken das autonome Parken um verschiedene Services und geben so einen Ausblick auf ein Full-Service-Angebot für das komfortable und stressfreie Parken der Zukunft.

Volkswagen macht den eigenen Kofferraum zur Lieferadresse

Mit „Volkswagen We“ erweitert die Marke schon heute das Spektrum der Dienstleistungen durch neue Online-Dienste, -Services und Apps. In den nächsten Jahren wird sich dieses Angebot stark erweitern und Volkswagen Kunden zahlreiche zusätzliche Services ermöglichen. Die bereits erhältliche und stark frequentierte App „We Park“ ist ein Beispiel. „We Deliver“ ein anderes. Hierbei wird das Auto nicht einfach nur digital, sondern fungiert gleichzeitig als Schnittstelle für immer mehr Lebensbereiche. Mit dem Service „We Deliver“ sollen online bestellte Pakete künftig direkt ins Auto geliefert werden. Der Service wurde bereits in Berlin im Rahmen einer Pilotphase getestet. Der Kofferraum des Volkswagen fungiert dabei als Lieferadresse. Die Position des Fahrzeugs wird bei der Bestellung genannt. Der Paketzusteller lokalisiert das frei zugänglich geparkte Auto in einem Umkreis von 300 Metern anhand der GPS-Daten und erhält einen einmaligen und sicheren Zugang zum Kofferraum. Doch nicht nur die Zustellung, auch Retouren und frankierte Pakete vom Paketzusteller mitnehmen zu lassen, soll möglich werden.

Hochvernetzt, automatisiert und elektrifiziert: Mit Audi AI in die Zukunft

Der Audi der Zukunft wird auf dem Weg hin zu vollautomatisierten Fahrfunktionen und der Vision des autonomen Fahrens noch mehr bieten: Zu der sich stetig weiterentwickelnden Fahrzeugintelligenz gesellt sich eine hohe Interaktionsintelligenz. Nicht nur auf der Straße hat das Auto der Zukunft großes Potenzial für Zeitersparnis und Komfortgewinn: In speziell ausgewiesenen Bereichen, sogenannten „Audi AI Zones“, erledigt ein Audi künftig verschiedene Dinge selbstständig – ohne dass der Fahrer anwesend ist. Verlässt beispielsweise ein Reisender seinen Audi in einem gekennzeichneten Bereich (Übernahme-Zone), kann das Auto anschließend selbstständig und unbemannt zu verschiedenen Service-Angeboten wie einer Waschanlage, einer Tankstelle oder eben einem Hemdenservice fahren. Der dank Audi AI intelligente, mit seiner Umgebung vernetzte Audi findet auch seinen Parkplatz selbst und steuert ihn präzise an. Zum gewünschten Zeitpunkt steht er wieder in der Übergabe-Zone zur Weiterfahrt bereit. Der Fahrer kann die Aktionen seines Autos jederzeit über eine App verfolgen und durch neue Services ergänzen.

Porsche: Park & Charge – vollautomatisches Laden während der Parkzeit

„Laderoboter werden im öffentlichen Raum, unter Umständen sogar im privaten Raum, dazu beitragen, die Akzeptanz der E-Mobilität zu erhöhen“, so Uwe Michael, Leiter Entwicklung Elektrik/Elektronik bei Porsche. Denn das Auto wird nicht nur automatisch geparkt, sondern auch automatisch geladen. Der Kunde findet zum Beispiel nach dem Restaurantbesuch ein vollständig aufgeladenes Fahrzeug vor. Michael: „Zugleich wird die Auslastung der Ladeinfrastruktur verbessert, weil das Auto nur so lange auf einem Ladeplatz steht, wie es zum Laden benötigt.“

Und so funktioniert Park & Charge: Sobald das Elektroauto oder Hybridmodell vollautonom auf einem Ladeplatz eingeparkt hat, kommunizieren Fahrzeug und Laderoboter via WLAN. Die Ladeklappe des Fahrzeugs wird automatisch geöffnet, der Arm des Laderoboters fährt heran und stellt die Verbindung zwischen Stromnetz und Onboard-Lader her. Anschließend parkt das Fahrzeug automatisch auf einen anderen Parkplatz um und gibt so den Ladeplatz für das nächste Elektroauto frei.

Autonomes Parken gibt Ausblick auf urbane Mobilität der Zukunft

Der in Hamburg durchgeführte Test des autonomen Parkens zeigt, wie sich die urbane Mobilität der Zukunft gestaltet: neue Mobilitätslösungen verändern die klassische Rolle des rein technik-orientierten Automobilherstellers, neue Partnerschaften entstehen und der Kunde mit seinen Bedürfnissen rückt so noch stärker in den Mittelpunkt. Johann Jungwirth sagt: „Unser klares Ziel sind autonom fahrende Fahrzeuge, die Mobilität für alle auf Knopfdruck ermöglichen und den Menschen Zeit und Lebensqualität zurückgeben sowie die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich steigern. Das autonome Parken ist ein Meilenstein auf dem Weg dorthin.“