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PM 2017 098

Im Jahr 2015 weniger Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt

Rückgang Erwerbstätigkeit im Jahr 2015 in kreisfreien Städten geringer als in Landkreisen Sachsen-Anhalts


Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt heute mitteilte, sank im Jahr 2015 die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 6 400 Personen (- 0,6 %) auf 1 004,1 Tausend Personen. Dabei verringerte sich die Zahl in den Landkreisen um 5 700 Personen (- 0,8 %), in den kreisfreien Städten dagegen nur um 700 Personen (- 0,2 %). Die stärksten Verluste waren in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld mit 2 000 Personen weniger (- 2,7 %), gefolgt vom Jerichower Land (- 2,1 %) sowie Mansfeld-Südharz und Altmarkkreis Salzwedel (jeweils - 1,6 %) zu verzeichnen. Nur der Burgenlandkreis hatte mit 500 Personen mehr (+ 0,7 %) einen leichten Zuwachs, gefolgt von der kreisfreien Stadt Halle (Saale) (+ 200 Personen; + 0,2 %) und dem Landkreis Harz (+ 100 Personen; + 0,1 %). 

Die meisten Erwerbstätigen waren im Jahr 2015 in den Dienstleistungsbereichen tätig. Im Landesdurchschnitt betrug der Anteil 71,8 Prozent. Die höchsten Anteile hatten hier die beiden kreisfreien Städte Halle (Saale) (88,7 %) und Magdeburg (85,5 %), den niedrigsten Anteil wies der Landkreis Börde (61,4 %) aus.

 Durchschnittlich jeder 10. Erwerbstätige Sachsen-Anhalts war marginal beschäftigt, war also ausschließlich geringfügig entlohnt oder kurzfristig beschäftigt oder war in einer Arbeitsgelegenheit (Ein-Euro-Job) tätig. Den größten Anteil an marginal Beschäftigten hatte der Landkreis Harz mit 11,2 Prozent, gefolgt vom Salzlandkreis (10,8 %), der kreisfreien Stadt Halle (Saale) (10,7 %) sowie den Landkreisen Burgenlandkreis (10,6 %) und Stendal (10,5 %). In der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau war der Anteil mit 7,1 Prozent am niedrigsten.

 Der Anteil der Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen lag im Land bei 9,0 Prozent. Die höchste Selbstständigenquote hatte der Landkreis Wittenberg mit 10,7 Prozent, die niedrigste die kreisfreien Städte Halle (Saale) (6,9 %) und Magdeburg (7,1 %).

Bei den hier vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Berechnungsstand der Länderergebnisse vom 20. Oktober 2016 (Bundeseckwert August 2016) basieren, handelt es sich um Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR) und des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt. Dabei wurden die Kreisergebnisse der Jahre 2012 bis 2014 auf die neuen Länderergebnisse abgestimmt sowie das Jahr 2015 erstmals berechnet. In der Berechnung sind alle Erwerbstätigen (Selbstständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie marginal Beschäftigte) berücksichtigt, die ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt haben.

Ergebnisse dieser Berechnungen werden in der Gemeinschaftsveröffentlichung „Erwerbstätige in den kreisfreien Städten und Landkreisen der Bundesrepublik Deutschland 1991 bis 2015, Reihe 2, Band 1“ vorgelegt. Darin werden ab 1991 bzw. 1996 die Erwerbstätigen und Arbeitnehmer am Arbeitsort nach Wirtschaftsbereichen sowie ab 2003 auch die marginal Beschäftigten insgesamt dargestellt. Die Veröffentlichung liegt in elektronischer Form (Excel bzw. PDF) vor und kann kostenlos beim Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt (shop@stala.mi.sachsen-anhalt.de) bestellt oder über das Online-Angebot des Arbeitskreises unter www.ak-etr.de heruntergeladen werden. 

Weitere Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit können auf der Internetseite des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt www.statistik.sachsen-anhalt.de oder auf der Homepage des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ www.ak-etr.de abgerufen werden.