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Sachsen-Anhalt News: Bodenschutzkalkung in Wäldern der Altmark und des Harzes

Das Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt lässt im Rahmen des Modellvorhabens zur Förderung von „Maßnahmen zur nachhaltigen Nährstoffversorgung und Gesunderhaltung von Wäldern“ in verschiedenen Revieren der Betreuungsforstämter Harz, Nordöstliche Altmark sowie Letzlingen Privatwaldflächen kalken. Die Areale wurden nach strengen Prüfkriterien vorrangig im Klein- und Kleinstprivatwald ausgewählt. Die Planung, Durchführung und Dokumentation der Kalkung auf den für Sachsen-Anhalt ausgewählten Standorten erfolgt durch das Landeszentrum Wald (LZW) in Zusammenarbeit mit der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) aus Göttingen.

Das Projekt erforscht die Wirkung der Kalkung auf Boden, Vegetation und Ernährungszustand der Bäume. Ziel ist es, die hohen Stoff- und Säureeinträge über die Luft („saurer Regen“) auszugleichen. Saurer Regen hat zu sog. „neuartigen Waldschäden“ geführt. Kennzeichnend hierfür sind geringe ph- Werte des Bodens und zum Teil Nadel-/Blattverfärbungen der Bäume. Eine Kalkung, wie sie hier durchgeführt wird, ist keine Düngung, sondern sie dient dazu, die Bodenstruktur und -chemie zu verbessern, die Bodenfauna zu erhalten und zu stabilisieren, eine artenreichere Bodenvegetation zu etablieren und die natürliche Verjüngung der Bestände voranzutreiben. All das wird zu mehr Artenvielfalt im Wald beitragen.

Das Projekt wird zu 100 Prozent vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert. Mit der wissenschaftlichen Begleitung des Vorhabens ist die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt beauftragt.

Das Material wird per Hubschrauber in dosiertem Streuverfahren auf kalkungsnotwendige Flächen ausgebracht. Während der Flugzeit, voraussichtlich vom 06. bis zum 10. November, sind die Waldgebiete im Bereich „Röhrköpfe“ südlich von Ballenstedt im Harz, sowie in der Altmark im Revier Jerchel nordöstlich der Ortslage Jerchel und im Revier Wische zwischen Ziegenhagen und Häsewig für Waldbesucher für die Dauer der Maßnahme gesperrt. Nach den kurzfristigen Sperrungen ist das Betreten oder Pilze sammeln wieder uneingeschränkt möglich. Bitte beachten Sie dazu auch die entsprechenden Ausschilderungen vor Ort.