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Zypries: "Wir brauchen jetzt mehr denn je ein wirtschaftlich starkes und soziales Europa"



Heute findet im Berliner Westhafen eine internationale Industriekonferenz statt. Es ist die zweite Konferenz dieser Art binnen 12 Monaten, die das Bundeswirtschaftsministerium zusammen mit dem Bündnis "Zukunft der Industrie" veranstaltet - einem starken Zusammenschluss aus 17 Industrie- und Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und der Politik. Gastredner ist neben Bundeswirtschaftsministerin Zypries auch der Vize-Präsident der Europäischen Kommission, Jyrki Katainen. Einen wichtigen Schwerpunkt bildet die Gemeinsame Erklärung der sog. High-Level Group (HLG) des Bündnisses "Zukunft der Industrie". Das Bündnis spricht sich hierin für eine starke und enge wirtschaftliche Zusammenarbeit in der EU sowie für offene Märkte und ein wertebasiertes und faires Handelssystem auf globaler Ebene ein.

Bundeswirtschaftsministerin Zypries ( Foto ) : "Jetzt ist die Zeit, um Europa zu stärken. Wir brauchen jetzt mehr denn je ein wirtschaftlich starkes und soziales Europa. Nur so können wir auf globaler Ebene mit einer Stimme für offene Märkte und fairen Handel eintreten. Ein starkes Europa gibt es nur mit einer starken Industrie. Dafür brauchen wir eine zukunftsorientierte Industriepolitik, die die Chancen der Digitalisierung in den Mittelpunkt stellt. Die Welt rückt über integrierte Wertschöpfungsketten, Industrie 4.0 und digitalen Handel enger zusammen. Schon allein deshalb sind Abschottung und Isolierung der falsche Weg. Wir müssen uns in der EU daher stärker als bislang für ein wertebasiertes, offenes und faires Handelssystem auf globaler Ebene einsetzen."

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: "Die heute stattfindende internationale Konferenz des Bundeswirtschaftsministerium zusammen mit dem Bündnis ´Zukunft der Industrie´ ist ein wichtiges Signal. Angesichts der internationalen politischen Turbulenzen von Brexit bis Trump ist es notwendig, sich gemeinsam gegen eine zunehmende Abschottung und Renationalisierung der Politik auszusprechen. Denn sie sind die falsche Antwort auf die berechtigten Ängste vieler Menschen aufgrund der sozialen Folgen der Globalisierung. Wir erwarten insbesondere von der deutschen G20-Präsidentschaft in diesem Jahr, die soziale Dimension stärker in der internationalen Politik zum Tragen zu bringen."

BDI-Präsident Dieter Kempf: "Der Welthandel ist kein Nullsummenspiel, bei dem der eine alles gewinnt und der andere verliert: Wenn wir zusammenarbeiten, gewinnen alle. Wenn wir gegeneinander arbeiten, kostet das Wohlstand, Jobs und Aufstiegschancen - überall auf der Welt. Die Globalisierung war und ist Schlüssel für Wohlstand und Wachstum weltweit. Aber sie bietet auch Anlass für Kritik. Deshalb ist es gut, dass Politik und Wirtschaft auf diese Herausforderungen überzeugende Antworten finden. Teilhabe am Wachstum ist wichtig, um die Akzeptanz für Wachstum zu sichern. Hierzu leistet das Bündnis einen wichtigen Beitrag."