header-placeholder


image header
image
2017 03 17   Zoodirektor Prof. Junhold auf der Baustelle Himalaya   Foto Vivien Cockshott

Zoo Leipzig bereitet sich auf seinen 140. Geburtstag vor.

Am 23.März 2017 startet im Zoo Leipzig die 139. Sommersaison, 2018 feiert der Zoo seinen 140. Geburtstag. 


In Vorbereitung für das Jubiläum und die kommende Saison werden aufwendige Bauvorhaben durchgeführt und bei den Tieren viele Geburten und Neuzugänge gefeiert. Ein Highlight ist die innovative Hochgebirgslandschaft Himalaya, die im Sommer 2017 eröffnet wird.

Der Rohbau der Hochgebirgslandschaft Himalaya, der künftigen Heimat der Schneeleoparden und Roten Pandas, ist nahezu fertiggestellt, der Kunstfelsenbauer hat seine Arbeit aufgenommen und die Innen- und Landschaftsarbeiten werden folgen. Mit Eröffnung der Anlage soll ein weiteres Projekt des Masterplanes "Zoo der Zukunft" verwirklicht werden. „Der Frost Anfang des Jahres hat die Arbeiten vorübergehend gestoppt, nun geht es wieder zügig voran, so dass die Tiere ab dem Sommer 2017 ihre neue Heimat erkunden können“, erklärt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.

Auch der fortschreitende Bau einer zweiteiligen Themenwelt Südamerika ist eine wichtige Etappe in der Modernisierung des Zoos. Bis 2020 entstehen hier Patagonien, Pantanal und Feuerland. Nach Fertigstellung sollen viele neue Tierarten das insgesamt ca. 6 Hektar große Gelände bewohnen. Unter anderem werden Wasserschweine, Nabelschweine, Pampashasen, Guanakos, Ameisenbären, Humboldtpinguine, südamerikanische Robben und verschiedene Meeresvögel hier ein neues Zuhause finden. 

Zugleich wird im Elefantentempel Ganesha Mandir eifrig gebaut: Am Badebecken wird die Sichtbarkeit der badenden Riesen erhöht. Zum 15. Geburtstag von Elefantenbulle Voi Nam soll das Becken die Dickhäuter wieder zum täglichen Baden einladen.

Neben den Baumaßnahmen erfährt gleichermaßen der Tierbestand in der Saison 2017 einige Veränderungen: In der Tropenerlebniswelt Gondwanaland werden anstelle der Löffelhunde in diesem Jahr Kronenmakis heimisch. Das Weibchen lebt sich seit einer Woche ein und zeigt sich bereits den Besuchern. Im 360-Grad-Ringbecken im Aquarium ist der Bestand der Schwarzspitzenriffhaie auf sechs Tiere erhöht worden und im Winterquartier der Zwergflamingos sind bereits acht Küken geschlüpft, weitere Eier werden noch bebrütet. Bereits Ende Februar sind weibliche Amurtiger-Zwillinge geboren, die sich bislang sehr gut entwickeln. „Wir freuen uns darauf, unseren Besuchern mit dem tierischen Nachwuchs, zoologischen Highlights und der Neueröffnung eine spannende Zoosaison 2017 bieten zu können“, freut sich Prof. Junhold.

Weiterhin ist der Zoo im kulturellen Sektor aktiv. So bringt das Schauspiel Leipzig als Sommertheater Erich Kästners "Konferenz der Tiere" in den Zoo der Messestadt. Die Premiere für das Familienstück ist am 30. Juni 2017 geplant. Gespielt wird durch den Juli hindurch. Die 1985 geborene Regisseurin Roscha A. Säidow hat den Klassiker für die Bühne bearbeitet. Darin berufen die Tiere eine eigene Konferenz mit Tieren aus aller Welt ein, um den Frieden auf der Erde durchzusetzen. Mit dem Stück setzt das Schauspiel seine Kooperation mit dem Zoo Leipzig fort.

Hintergrund: Der Zoo wurde 1878 von Ernst Pinkert geschaffen und gehört zu den ältesten Zoos der Welt. Gleichzeitig ist er mit seinen fast 850 Tierarten und dem herrlichen Baumbestand einer der renommiertesten Tiergärten weltweit. Er erfährt sowohl durch mehr als 1,6 Millionen Besucher jährlich wie auch in der Fachwelt großen Zuspruch. Neben der weltgrößten Menschenaffenanlage "Pongoland" beherbergt er auch die Tropenerlebniswelt Gondwanaland. Hier erwartet die Besucher auf 16.500 qm Fläche ein unnachahmliches Regenwalderlebnis. Rund 17.600 verschiedene tropische Pflanzen und rund 300 Tiere haben hier ihr Zuhause. Der Zoo verfolgt seit der Jahrtausendwende mit kontinuierlicher Modernisierung das verantwortungsvolle Masterplan-Konzept "Zoo der Zukunft". Das Konzept hat einen positiven Doppeleffekt, der die Attraktivität des Zoos für Bewohner und Besucher gleichermaßen erhöht: Zum einen bieten die naturnahen Lebensräume ideale Bedingungen für die Tiere. Zum anderen erleben die Besucher auf ihrem Zoospaziergang ein sinnliches Naturerlebnis und haben oft barrierefreie Einblicke in die Gehege.

Foto: Zoodirektor Prof. Jörg Junhold auf dem Gelände der zukünftigen Hochgebirgslandschaft Himalaya

© Vivien Cockshott