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Heute in Magdeburg: 17,6 Mio. Euro für Uni Magdeburg

Magdeburg, den 18. Juni 2018

Bau eines Zyklotrons und Sanierung von Gebäude 12 (Maschinenbau)

Willingmann überreicht gleich drei Förderbescheide    

 

 

Geldsegen für die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat heute gleich drei Förderbescheide im Gesamtvolumen von gut 17,6 Millionen Euro an Rektor Prof. Dr. Jens Strackeljan überreicht. Davon entfallen 9,2 Mio. Euro auf den Neubau eines s.g.Zyklotrons für die neurowissenschaftliche Forschung auf dem Campus des Uniklinikums (Fertigstellung für Ende 2020 geplant) sowie insgesamt gut 8,4 Mio. Euro für Baumaßnahmen an Gebäude 12 (Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung der Maschinenbau-Fakultät). Im 2. Bauabschnitt fließen hier ca. 5,4 Mio. Euro in den Ausbau der anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur und 3 Mio. Euro in die energetische Sanierung (Fertigstellung Ende 2021 geplant).

 

Willingmann betonte: „Der Bau des Zyklotrons ist ein weiterer Meilenstein für die schon jetzt exzellente neurowissenschaftliche Forschung in Magdeburg. Durch die neue Infrastruktur legen wir den Grundstein dafür, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität und anderer Einrichtungen in der Landeshauptstadt auch künftig auf internationalem Top-Niveau forschen können. Dies stärkt Magdeburg als Zentrum für die strukturelle, funktionelle und molekulare Bildgebung.“ Finanzminister André Schröder,  der für bauliche Maßnahmen Stark-III-Mittel bereitstellt, ließ ergänzend mitteilen: „Ein gutes Studium ist oft die Grundlage einer erfolgreichen Berufskarriere. Dafür wollen wir in jeder Hinsicht, also auch baulich, beste Bedingungen bieten.“

 

Strackeljan sagte: „Wir freuen uns sehr, dass die dringend nötige Sanierung des in den 1950er Jahren erbauten Gebäudes 12 jetzt fortgesetzt wird. Das dort ansässige Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung des Maschinenbaus ist eines der drittmittelstärksten Institute der Universität und im Bereich der digitalen Produktionstechnik sowie beim Sondermaschinen- und Anlagenbau besonders aktiv im Technologietransfer in die Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt. Mit der kompletten Sanierung wird die Uni Magdeburg als attraktiver Standort für ingenieurwissenschaftliche Forschung und Lehre weiter gestärkt. Mit dem Bau des Zyklotrons auf dem Medizinercampus und der Einrichtung einer Professur für Radiochemie stärken wir die Kompetenzen zur Bildgebung am Standort und das Zusammenwirken zwischen Naturwissenschaften, Ingenieuren, Medizinern und unseren außeruniversitären Partnern, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE und dem Leibniz-Institut für Neurobiologie LIN.“

 

Der Bau des Zyklotrons wird aus dem Programm „Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT“ finanziert: Von der Gesamtinvestition in Höhe von 9,2 Millionen Euro kommen 7,36 Millionen Euro (80%) aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und 1,84 Millionen Euro direkt vom Land Sachsen-Anhalt. Von den 9,2 Millionen Euro entfallen rund 5,4 Millionen Euro auf Bau- und Erschließungskosten sowie rund 3,8 Millionen Euro auf die Ersteinrichtung.

 

Im Zyklotron sollen so genannte PET-Tracer produziert werden – diese künstlichen, oft radioaktiv markierten Substanzen mit sehr geringer Halbwertzeit (2 bis 20 Minuten) sind für die neurowissenschaftliche Forschung von großer Bedeutung: Mittels dieser künftig in Magdeburg entwickelten und produzierten PET-Tracer eröffnen sich einerseits neue Möglichkeiten zur Erforschung der Gehirnfunktionen und degenerativer Erkrankungen, andererseits wird die Belastung für Patienten reduziert. Das Uniklinikum Magdeburg stellt für die Errichtung des zweigeschossigen Gebäudes eine geeignete Fläche auf dem Medizin-Campus zur Verfügung. Zudem ist derzeit die Besetzung einer Professur für Radiochemie als gemeinsame Berufung von Uni Magdeburg und DZNE in Vorbereitung. Derzeit verfügen deutschlandweit nur München und Köln über ein eigenes Forschungs-Zyklotron.

 

Im 1. Bauabschnitt wurde in der vergangenen EU-Förderperiode (2007-2013) bereits mit der Sanierung vonGebäude 12 mithilfe von EFRE-Mitteln begonnen. Im 2. Bauabschnitt soll das Gebäude komplett saniert werden. Von der Gesamtinvestition in Höhe von gut 8,4 Millionen Euro kommen über das Programm „STARK III“ rund 6,75 Millionen Euro (80%) aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und knapp 1,7 Millionen Euro direkt vom Land Sachsen-Anhalt.