header-placeholder


image header
image
01 GESUND NEWS

Valsartan-Rückruf: Patienten haben Anspruch auf Alternativpräparat – BARMER trägt die Kosten


Magdeburg, 12. Juli 2018 – Bundesweit sind aktuell Tausende Patienten von dem in der vergangenen Woche veröffentlichten Rückruf von Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Valsartan betroffen. Im ersten Quartal 2018 erhielten allein in Sachsen-Anhalt  4581 Versicherte der BARMER ein Medikament mit diesem Wirkstoff. Eine gute Nachricht für die Betroffenen: Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für eventuell notwendige Alternativpräparate. Gleiches gilt für die Zuzahlungen für Alternativpräparate. Sie werden allen betroffenen Versicherten erstattet. Patienten können die Zuzahlung zum Rezept in der Apotheke leisten und die Quittung bei ihrer BARMER-Geschäftsstelle einreichen.

 

Mit Valsartan-haltigen Arzneimitteln werden Bluthochdruck und Herzschwäche behandelt. Trotz des Rückrufs, verursacht durch verunreinigte Chargen des Wirkstoffs, sollten Patientinnen und Patienten ihr Medikament nicht einfach absetzen. „Das dadurch bedingte Risiko wäre laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vielfach höher und akuter als die Gefahr, die von der wahrscheinlich krebserregenden Verunreinigung ausgehen kann. Ein plötzliches Absetzen kann sich besonders auf das Herz-Kreislauf-System und die Nierenfunktion auswirken“, betont Heidi Günther, Apothekerin bei der BARMER. Patientinnen und Patienten sollten auf jeden Fall mit ihrem Arzt Rücksprache halten, wie sie sich konkret verhalten sollen.

 

Welche Arzneimittel sind betroffen?


Der Wirkstoff Valsartan wird in einer Vielzahl von Medikamenten eingesetzt. Der Rückruf vor wenigen Tagen galt verschiedenen Chargen, die Valsartan eines chinesischen Wirkstoff-Herstellers enthalten und durch eine wahrscheinlich Krebs erregende Substanz verunreinigt wurden. Von dem Rückruf betroffen, so Günther, seien nach aktuellem Stand Präparate, für welche die BARMER Rabattverträge geschlossen habe. Dazu gehörten Valsartan AbZ®, Valsartan Heumann® und Valsartan comp.AbZ®. Definitiv nicht betroffen seien hingegen die Arzneimittel Valsartan dura® (Hersteller Mylan dura), Valsacor® comp. (Hersteller TAD Pharma) und Valsartan HCT Aurobindo® (Hersteller Aurobindo).