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rainer robra

„Medienherbst Sachsen-Anhalt“ 2018

Magdeburg, den 16. Oktober 2018


Der „Medienherbst Sachsen-Anhalt“ 2018 mit seinen drei großen Veranstaltungen des Film- und Medienstandorts Sachsen-Anhalt beginnt in diesem Jahr am 16. Oktober 2018. An diesem Tag eröffnen in Magdeburg die „8. Filmkunsttage Sachsen-Anhalt“. In Halle (Saale) finden vom 20. bis 27. Oktober 2018 die „11. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt“ statt. Das „Werkleitz Festival“ rundet den Medienherbst vom 20. Oktober bis 4. November 2018 ab.

Am Abend des 16. Oktober 2018 laden die „8. Filmkunsttage Sachsen-Anhalt“ zum Eröffnungsfilm „Jupiter’s Moon“ (Regie: Kornél Mundruczó) ins Studiokino nach Magdeburg ein. Bis 21. Oktober beteiligen sich Kinos in acht Städten des Landes an dem Filmfestival und präsentieren 40 Filme, die u.a. mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) entstanden sind – zum Teil sogar in Sachsen-Anhalt gedreht oder postproduziert. Im Programm läuft zum Beispiel der vor kurzem mit dem Gilde Filmpreis prämierte „Gundermann“ von Andreas Dresen. Das Drama handelt von Gerhard Gundermann, „dem singende Baggerfahrer aus der Lausitz” und wurde u.a. in Halle gedreht. Zwei der im April 2018 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichneten Filme werden ebenfalls im Rahmen der „Filmkunsttage Sachsen-Anhalt“ gezeigt: „In den Gängen“ von Regisseur Thomas Stube?r mit Dreharbeiten in Lutherstadt Wittenberg und Bitterfeld sowie „Der Hauptmann“ von Robert Schwentke mit Bild- und Tonpostproduktion in Halle.

Staats- und Kulturminister Rainer Robra (Foto): „Als Schirmherr dieses Festivals wünsche ich mir ein erfolgreiches Festival mit vollbesetzten Kinosälen und dem filmbegeisterten Publikum in ganz Sachsen-Anhalt viele anregende Begegnungen mit den Filmemachern. Es freut mich natürlich, dass wir mit der Reihe ‚Panorama Sachsen-Anhalt‘ das Schaffen der mitteldeutschen Medienbranche präsentieren können. Außerdem haben wir so facettenreiche Filmkunstpreisträger wie schon lange nicht mehr, die durch ihre Arbeit stets mit dem Land verbunden sind.“

Der Ehrenpreisträger ist in diesem Jahr Schauspieler und Regisseur Milan Peschel. Der markante Charakterkopf erhält am 19. Oktober 2018 den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten aus den Händen von Staatssekretär Kultur Dr. Gunnar Schellenberger im Studiokino Magdeburg und zeigt in „Klassentreffen 1.0“ (Regie: Til Schweiger) sein komödiantisches Talent. Lilith Stangenberg, die sich 2016 in dem u.a. in Halle gedrehten Film „Wild“ in einen Wolf verliebte, erhält den diesjährigen Filmkunstpreis Sachsen-Anhalt in der Kategorie Nachwuchs am 18. Oktober 2018. An dem Abend präsentiert sie im Puschkino in Halle ihren neuen Film „Idioten der Familie“ (Regie: Michael Klier). Des Weiteren wird der renommierte Herstellungs- und Produktionsleiter Peter Hartwig mit dem Filmkunstpreis Sachsen-Anhalt/Spezial für den Bereich Produktion ausgezeichnet. U.a. durch seine Arbeit an Filmen wie „Timm Thaler“ und „Gundermann“ ist er ein Kenner des Filmlands Sachsen-Anhalt. Eine Werkschau widmet sich seinem filmischen Schaffen, wohingegen die Ausstellung „Peter Hartwig – Fotografie“ das Filmfestival mit seinen Fotoarbeiten noch bis 30. Oktober 2018 in der Stadtsparkasse Magdeburg bereichert.

In Halle finden die „11. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt“ statt und ermöglichen das Zusammentreffen u.a. von Filmkomponistinnen und Filmkomponisten, Regisseurinnen und Regisseuren, Tonmeisterinnen und Tonmeister, dem Branchennachwuchs sowie dem interessierten Publikum. Vom 20. bis 27. Oktober 2018 wird die „Musik im Film“ zum Mittelpunkt beim Fachkongress, in Workshops, bei Diskussionsrunden und in der Masterclass. Das erste Mal wird am 20. Oktober 2018 ein Filmmusik-Ball im Stile der 20er Jahre in den Veranstaltungsrahmen aufgenommen. Das Mitteldeutsche Multimedia Zentrum öffnet seine Kinotonmischung für den Dolby-Atmos-Workshop. Die Hallesche Firma digital images GmbH produzierte den Silly-Konzertfilm „Wutfänger“ mit dem neuartigen Dolby-Sound und Mischtonmeister Olaf Mehl (Metrix) gibt zusammen mit Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker Einblicke in diese Arbeit.

Der Deutsche Filmmusikpreis wird am 26. Oktober im Steintor-Variete? zum fünften Mal vergeben. Die beiden Ehrenpreisträger stehen bereits fest. Rachel Portman wird den Deutschen Filmmusikpreis in der Kategorie „International“ erhalten. 1997 wurde sie als erste Filmkomponistin mit einem Oscar® für die „Beste Filmmusik“ in Jane Austens „Emma“ ausgezeichnet. Mit dem „Ehrenpreis National“ wird Peter Gotthardt gewürdigt. Sein Name ist mit dem Kultfilm der DDR „Die Legende von Paul und Paula“ (1973) fest verbunden. Er hat den unverwechselbaren Soundtrack komponiert und trug zum Erfolg des DEFA-Films wesentlich bei. Die von ihm komponierten Hits machten die Puhdys zu Stars. Weitere Auszeichnungen wie zum Beispiel in der Kategorie „Beste Musik im Film“ werden an dem Abend an nominierte Filmkomponistinnen und Filmkomponisten für ihre musikalischen Arbeiten folgen. In der Kategorie „Bester Song im Film“ ist der Hallenser Regisseur und Autor Mario Schneider mit dem Song „Räuber und Gangster“ nominiert, der für den Film „Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs“ (2017) künstlerisch tätig war.

Den Abschluss bildet das bewährte und sicherlich ausverkaufte Galakonzert mit der Staatskapelle Halle unter der bewährten Leitung von Bern Ruf. Hier werden u.a. Stücke von den diesjährigen Ehrenpreisträgern Rachel Portman und Peter Gotthardt, von John Williams und Leonard Bernstein sowie eine Komposition der „Masterclass“ zu einer Sequenz des Animationsfilms „Grüffelo“ (2009) zu hören sein.

Staats- und Kulturminister Rainer Robra: „Insgesamt freue ich mich über die gelungene Entwicklung, die die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt genommen haben. Der Deutsche Filmmusikpreis ist in der Filmmusikbranche – national wie international – als eine bedeutende Auszeichnung anerkannt. Ich lade alle Interessierten ein, auch in diesem Jahr die diversen Veranstaltungen zu besuchen und nicht nur das Bild sondern einmal mehr die wunderbaren Klängen in den Fokus zu rücken.“

Künstlerisch in Bild und Ton wird es auch vom 20. Oktober bis 4. November 2018 beim „Werkleitz Festival“ unter dem Motto „Holen und Bringen“ in Halle zugehen. „Holen und Bringen“ steht für die Logistik als allgegenwärtige Disziplin der globalisierten Welt. Der Wirtschaftszweig gibt den Takt und Rhythmus unserer Zeit an. Logistik bestimmt die Lebenswirklichkeit vieler Menschen, nicht nur in der Region Halle/Leipzig. Das Festivalthema wird in einer Ausstellung mit Videoarbeiten, Installationen und interaktiven Anwendungen beleuchtet und zeigt hauptsächlich Neuproduktionen der internationalen Künstlerinnen und Künstler !Mediengruppe Bitnik, Mariechen Danz, Doug Fishbone, Foundland Collective, Hiwa K, Lawrence Lek, Candice Lin, Sebastian Schmieg und Leanne Wijnsma. Das Filmprogramm – kuratiert von Arjon Dunnewind, Anna Jehle und Florian Wüst – widmet sich der Bedeutung von Logistik und wie die wirtschaftlichen, politischen und digitalen Strukturen der Kommunikationsmedien auf die Menschen, Orte und Organisationen wirken. Das Performanceprogramm, das Kolloquium, Workshops sowie Exkursionen begleiten das „Holen und Bringen“-Festival entsprechend.

Staats- und Kulturminister Rainer Robra wird an der Eröffnungsveranstaltung am 20. Oktober 2018 im Festivalzentrum, Kleine Märkerstraße 7a, 06108 Halle, teilnehmen und erklärt im Vorfeld: „Der Werkleitz Gesellschaft ist es wieder einmal gelungen, ein umfangreiches Festivalprogramm auf die Beine zu stellen und mit dem Schwerpunkt Logistik erneut zu Diskussionen anzuregen. Das diesjährige Motto beleuchtet die aktuelle Situation unserer Arbeitswelt, zeigt aber auch, wohin die Entwicklung gehen könnte. Ich freue mich auf die künstlerische Beleuchtung des Themas bei ‚Holen und Bringen‘.“