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2017 02 14 PM Landesverkehrswacht Hol  und Bringzonen 2

Pilotprojekt zur Sicherheit der Schulkinder in Barleben.



Barleben, 15.02.2017 | Endet der Freiraum für Kinder auf dem Schulweg in den Halteverbotszonen vor der Schule? Wuppertaler Ingenieurbüro kommt mit Lösungsansätzen an die Internationale Grundschule Pierre Trudeau.

Der große Zwiespalt zeigt sich im Alltag dann, wenn Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt sind. Vor der Internationalen Grundschule Pierre Trudeau konnten sich am frühen Morgen Vertreter der Polizei, Landesverkehrswacht, Bürgermeister, Bauordnungsamt gemeinsam mit Schulleiterin Anke Strehlow ein Bild machen. „Fast 90 % der Kinder werden mit dem Auto zur Schule gebracht.“ gibt die Schulleiterin ihre Erfahrung weiter. „Wir haben ein großes Einzugsgebiet, so dass nur 10 % den Weg von zu Hause zu Schule laufen können.“ 


Wulf Hoffmann ist der Vize-Präsident der Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt e.V. Er hatte das Treffen mit der Grundschule organisiert. Nach kurzem Fußweg von Breiter Weg Einmündung Rudolf-Breitscheid-Straße gab es nach kurzem Stopp vor der Grundschule eine umfassende Analyse von Jens Leven vom Wuppertaler Ingenieurbüro bueffee GbR. „Gebt den Kindern ihren Schulweg zurück.“ plädiert er. 


Entscheidender Punkt dafür, dass Eltern generell Hol- und Bringzonen annehmen, ist natürlich ein geeigneter Standort dafür. Grundbedürfnis der Eltern ist dabei ein subjektives Sicherheitsgefühl, das weitaus mehr als das Vermeiden von Unfällen wegen des erhöhten Fahrzeugaufkommens direkt vor der Schule heißt. Dazu kommt auch die Motivation der Kinder, den restlichen Schulweg selber laufen zu wollen. Motiviert werden Kinder anderenorts bereits mit kleinen Belohnungen in der Schule. 


Nach Aussage von Leven werden hier mindestens 200-250m Abstand von der Schule empfohlen. 
Sobald die Entscheidung für neue und sichere Hol- und Bringzonen an der Internationalen Grundschule Pierre Trudeau als Pilotprojekt steht, folgt nach einer Bestandsaufnahme vor Ort als nächster Schritt auch die direkte Einbeziehung der Eltern. Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff sieht großen Bedarf auch an den anderen Standorten in Barleben. 3.500 Euro wurde als Betrag beziffert, das Projekt hier an diesem einen Standort umzusetzen. Es herrschte Einigkeit darüber, dass nur eine nachhaltige Lösung der Hol- und Bringsituation in Barleben sinnvoll ist. Damit könnten auch positive Effekte für die Bewohner im Umfeld der Schulen erreicht werden. Nicht zuletzt führt das erhöhte Verkehrsaufkommen am Morgen und am Nachmittag zu unübersichtlichen und durchaus gefährlichen Verkehrssituationen. Schulleiterin Strehlow geht davon aus, zeitnah starten zu können. Mit drei weiteren Schulen wird sie sich noch diese Woche in Verbindung setzen. Sie will nun Eltern sensibilisieren und auch Geld sammeln, um startklar zu sein. 


Fotos: Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt e.V.

Foto 1: Zu Schulbeginn am Morgen staut sich der Autoverkehr vor der Internationale Grundschule Pierre Trudeau in Barleben. Ein Pilotprojekt soll das nun nachhaltig verändern. 

Foto 2: Schulleiterin Anke Strehlow macht deutlich wie wichtig eine Entspannung der Hol- und Bringsituation vor der Schule ist. Sie wird noch diese Woche mit ihren Kollegen an den anderen Schulen in Barleben das Pilotprojekt besprechen.

Foto 3: Großes Interesse an dem Pilotprojekt bestand bei Vertretern der Polizei, Bürgermeister, Bauordnungsamt, Schulleitung und Schulelternvertretern. Zu dem Treffen hatte die Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt e.V. eingeladen.