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Notaufnahme gegen Gebühr? Soweit muss es nicht kommen

18. Juli 2018


Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) informiert:


Der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Kassenärzte (KBV), Andreas Gassen, brachte vor wenige Tagen eine Gebühr für den Besuch der Notaufnahme ins Gespräch, um die hohe Anzahl nicht notwendiger Behandlungen zu vermeiden. Tatsächlich könnten laut Aussagen von Fachgesellschaften viele Patienten, die eine Notaufnahme aufsuchen, bedenkenlos von einem niedergelassenen Arzt behandelt werden. Allerdings fällt es vielen Menschen schwer, sich in unserem komplizierten Gesundheitssystem zurechtzufinden. Denn gerade im Bereich der Notfallversorgung ist es nicht immer leicht, die Dringlichkeit der Versorgung bei neu aufgetretenen Beschwerden richtig einzuordnen und dann die richtige Anlaufstelle für das Problem zu finden. Dabei gibt es Alternativen zur Notaufnahme.

 

Das Wichtigste auf einen Blick.

 

  • Die Notfallversorgung in Deutschland ist in drei eigenständig organisierte Bereiche gegliedert: Rettungsdienst, Notaufnahmen und ärztlicher Bereitschaftsdienst beziehungsweise die Bereitschaftsdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV).

 

  • Nicht mit allen Beschwerden in die Notaufnahme gehen – dort wird immer nach Dringlichkeit abgearbeitet und das bedeutet für leichtere Erkrankungen oft lange Wartezeiten.

 

  • Deshalb bei neuen Beschwerden außerhalb der Praxisöffnungszeiten:
    • In lebensbedrohlichen Notfällen – also zum Beispiel Unfällen, Atemnot, Brustschmerzen, Halbseitenlähmungen und so weiter den Rettungsdienst unter 112 alarmieren.
    • Bei allen Beschwerden, mit denen man auch zum Hausarzt gehen würde, die bundesweit kostenlose Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 anrufen – dort wird man beraten, an wen man sich wenden soll – zum Beispiel an die nächstgelegene kassenärztliche Bereitschaftspraxis, die manchmal auch als Notfallpraxis bezeichnet wird.

 

Egal ob gesetzlich, privat oder nicht krankenversichert – Das Team der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) berät Ratsuchende unter der aus allen Netzen gebührenfreien Telefonnummer 0800 011 77 22 (montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr) zu Fragen rund um dieses Thema, aber auch zur Suche nach einer Notdienstapotheke oder dem zahnärztlichen Bereitschaftsdienst.

 

Weitere Informationen: www.patientenberatung.de

 

Bildquelle: GettyImages / 480937727 / deepblue4