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VdK fordert: Demenzkranke und ihre Familien besser unterstützen



Zum Welt-Alzheimertag am 21. September


„Menschen mit Demenz und ihre Familien sind häufig völlig isoliert. Deshalb brauchen sie die Unterstützung von Politik und Gesellschaft. Demenzkranke brauchen mehr Hilfen, damit sie am Alltag teilnehmen können. Aber auch ihre Angehörigen brauchen viel mehr Hilfen als bisher.“ Das erklärt Verena Bentele (Foto), Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, aus Anlass des heutigen Welt-Alzheimertages.

In Deutschland leben derzeit rund 1,7 Millionen Demenzkranke, zwei Drittel von ihnen leiden an Alzheimer. Fachleute rechnen bis 2050 mit drei Millionen Betroffenen. Aktuell lebt fast die Hälfte der Demenzkranken in außerhäuslichen Einrichtungen, die andere Hälfte wird zu Hause von Angehörigen betreut.

„Pflegende Angehörige haben zwar rechtlich Anspruch auf Entlastung, in der Realität finden sie aber nur ungenügende Angebote vor, die ihnen finanziell, zeitlich und organisatorisch helfen“, stellt Bentele fest. „Es mangelt oft an Pflegeunterstützung, etwa in der Kurzzeit- oder Tagespflege. Diese Angebote müssen ausgebaut werden.“

Zum Ausbau von Angeboten gehört auch, ein dichtes Netz an wohnortnahen Pflegestützpunkten zu schaffen, in denen sich Angehörige über Hilfen und Entlastungsmöglichkeiten informieren können. Viele pflegende Angehörige wünschen sich zudem eine zugehende Beratung zu Hause. „Die Unterstützung muss so niedrigschwellig wie möglich sein, damit Überlastungssituationen für den Pflegenden und den Demenzkranken gar nicht erst entstehen“, sagt Bentele.

Verbesserungen bringt hier möglicherweise die vom Bundeskabinett geplante „Nationale Demenzstrategie“. Bentele fordert jedoch weitere sozialpolitische Maßnahmen: „Pflegende Angehörige müssen Pflege und Beruf besser miteinander vereinbaren können. Dafür brauchen wir zum Beispiel eine Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige ähnlich dem Elterngeld.“