Magdeburg, 15. September 2018
Von Florian Schreiter
Keiner liegt gerne als Patient im Krankenhaus und schon gar nicht Kinder. Die Magdeburger Klinikclowns bringen Farbe und kleine Verrücktheiten in den Klinikalltag und zaubern den jungen Patienten damit ein Lächeln ins Gesicht. Wir haben vier von ihnen neulich privat getroffen und sind mit ihnen ins Plaudern gekommen.
Am 24. September laden die Magdeburger Klinikclowns zu einem offenen Training in die Feuerwache in Sudenburg zum Mitmachen, Zuschauen oder einfach mal Kennenlernen ein. Die Klinikclowns sind immer auf der Suche nach neuen Mitstreitern und Unterstützern. Los geht es um 18 Uhr. Anmeldung unter
freitagjanine@aol.com.
Zuvor sind sie bei der Magdeburger Kulturnacht am 22. September zu erleben. Im Schöne Dinge Café in der Halberstädter Str. 141 haben sie 19.15, 20.15, 21.15 und 22.15 Uhr jeweils einen Kurzauftritt.
Wer verbirgt sich hinter Schminke und roter Nase?
Christiane Böhm
Es ist die Leichtigkeit im Spiel, die Direktheit, mit Kindern ganz im Moment zu sein, was Christiane Böhm am Klinikclownsein fasziniert.
„Was wirklich wichtig ist, bekommt eine andere Relation“, sagt sie.
Über eine Freundin ist sie zu den Magdeburger Klinikclowns gekommen. Beruflich arbeitet sie als Theaterpädagogin beim Landeszentrum Spiel & Theater Sachsen-Anhalt (LanZe) für den Fachbereich Theater und Schule. In ihrer Freizeit steht sie außerdem mit dem Improvisationstheater Tapetenwechsel auf der Bühne.
Bernadette Deibele
Vor einigen Jahren änderte sich einges im Leben der gelernten Altenpflegerin – privat, wie beruflich. Heute gibt sie hauptberuflich Kurse für Achtsamkeitstraining, Stressbewältigung und Kommunikation. Auf der Suche nach einem kreativen Ausgleich, ist sie auf die Klinikclowns gestoßen.
„Mir gefällt als Klinikclown im Moment zu sein und mit Kindern in ein lebendiges Gespräch zu kommen“, erzählt sie.
An der Clownsschule für Frauen in Köln hat sie eine Clownsausbildung absolviert.
Janine Freitag
Die Sachbearbeiterin gibt Kurse im kreativen und heilsamen Schreiben, hat sich als Märchenerzählerin in Magdeburg einen Namen gemacht und ist seit einigen Jahren als Klinikclown aktiv. Zunächst probierte sie sich im Improvisationstheater aus und fand darüber zu den Klinikclowns.
„Das Training mit den Klinikclowns ist sehr entspannend. Es hat mich verändert. Der Einsatz in der Klinik hat mich dankbarer gemacht“, sagt sie.
Robert Wischeropp
Hauptberuflich arbeitet Robert Wischeropp mit Menschen mit Behinderung. Daneben brennt seine Leidenschaft für die Klinikclowns, die Musik und das Straßentheater „Fliegende Farben“.
„Ich bringe Menschen gerne zum Lachen. Anderen eine Freude zu machen, macht mir Freude. Als Klinikclown bekommst du viel zurück“, erzählt er.
Nebenberuflich hat er eine Ausbildung an der Schule für Tanz, Clown und Theater in Hannover absolviert.
[-]-
Foto 1: Andrin Schumann
Foto 2: Florian Schreiter