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01 GESUND NEWS

Schlaganfall: Jeder dritte Betroffene kann kein selbstständiges Leben mehr führen

7. Mai 2018

München (ots) - Hohes Cholesterin als eine Ursache für Schlaganfälle wird unterschätzt

- Vorbeugung und Behandlung werden nicht ausgeschöpft

- Aktuelle Umfrage: 70 Prozent der Deutschen sehen Aufgabe der Selbstbestimmung als sehr große Krankheitslast

Über 260.000 Menschen erleiden in Deutschland im Jahr einen Schlaganfall. Rund jeder dritte Patient stirbt innerhalb eines Jahres. Von den Überlebenden können 30 Prozent kein selbständiges Leben mehr führen, weitere 30 Prozent der Patienten erleiden irreversible Folgeschäden bei einem Schlaganfall. Der Schlaganfall ist einer der Hauptgründe für die Pflegebedürftigkeit im Erwachsenenalter. Anlässlich des Tags des Schlaganfalls am 10. Mai warnen Experten, Präventions- sowie Therapiemöglichkeiten werden in Deutschland nicht ausreichend genutzt.

Vorbeugen: Zu hohes Cholesterin als Risikofaktor für Schlaganfall unterschätzt

80 Prozent der Schlaganfälle sind so genannte ischämische Schlaganfälle und somit, wie die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Folge von Artherosklerose. Eine der Hauptursachen für Atherosklerose sind erhöhte Bluttfett-Werte wie zum Beispiel ein erhöhtes LDL-Cholesterin. "Dieser Risikofaktor für einen Schlaganfall ist heute leicht zu behandeln, aber leider wird ein erhöhter LDL-Cholesterin-Wert nach wie vor unterschätzt", sagt Dr. Roman Stampfli, Geschäftsführer der Amgen GmbH. Etwa 2,5 Millionen Menschen, das sind 4 von 5 Deutschen, mit stark erhöhten Blutfett-Werten erreichen in Deutschland die empfohlenen Zielwerte für LDL-Cholesterin nicht. "Über die klassischen Präventionsmaßnahmen, wie eine gesündere Ernährung, wird viel gesprochen", so Stampfli. "Bei den meisten Hochrisikopatienten, die bereits einen Schlaganfall hatten, reichen diese Maßnahmen allerdings nicht aus. Mit Hilfe von verschiedenen medikamentösen Therapien und im Bedarfsfall durch eine kontinuierliche Intensivierung der Therapie kann ihr LDL-Cholesterin weiter gesenkt werden und angestrebte Zielwerte können erreicht werden. Zu dieser sogenannten Sekundärprävention müssen die Hochrisikopatienten jedoch stärker aufgeklärt und dann zur Therapietreue motiviert werden."



Die langfristigen Folgen eines Schlaganfalls reichen je nach Schwere von Kommunikationsproblemen bis hin zu bleibenden Lähmungen. Betroffene brauchen aufgrund dieser Beeinträchtigungen oftmals Hilfe von Angehörigen oder Pflegekräften. Auf Andere im Krankheitsfall angewiesen zu sein, sehen 70 Prozent der Menschen als sehr große Belastung an, so eine aktuelle Amgen-Studie. Vom Partner, den Kindern oder sogar Fremden gewaschen und angezogen zu werden, ist vielen unangenehm. Immer fragen zu müssen und nicht alles einfach selbstständig erledigen zu können, schränkt viele Menschen in der eigenen Vorstellung stark ein. Das finden sie sehr viel schlimmer als beispielsweise finanzielle Einbußen (40 Prozent), regelmäßige Behandlungen beim Arzt (29 Prozent) und äußere Makel (27 Prozent) infolge einer Erkrankung. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Deutschen zum medizinischen Fortschritt im Auftrag des Biotechnologie-Unternehmens Amgen.


Zur Studie

Für die Studie "Einstellungen zu Wissenschaft und Forschung" wurden 1.000 Deutsche im Auftrag von Amgen repräsentativ zu medizinischem Fortschritt und Biopharmazeutika als besonders innovativen Arzneimitteln befragt. Die Befragung führte Toluna im Dezember 2017 online durch.