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MD Tag gegen La  rm

Magdeburg: Kampf gegen den Lärm - Aktionstag im Ausbildungszentrum Lorenzweg

Magdeburg, 27. April 2018

Das Bau-Bildungszentrum im Magdeburger Lorenzweg war am Mittwoch Schauplatz des bundesweiten Aktionstages gegen Lärm unter dem Motto „Lärm war gestern!“. Nicht Lernen in der Berufsschule stand für den beruflichen Nachwuchs an die- sem Tag auf dem Lehrplan, sondern aktive Gesundheitsprävention. Die BG Bau, die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft hatte zum Aktionstag mit zahlreichen praktischen Aktivitäten geladen. Ziel des Aktionstages war es, die Jugendlichen für das Thema Lärm und Gesundheit zu sensibilisieren. 

Zirka 70 Jugendliche, Auszubildende aus der Baubranche, Berufsorientierer und junge Flüchtlinge informierten sich praxisnah über die Gesundheitsrisiken in puncto Lärm. Dabei stand der berufsbedingte Lärm in Vordergrund, aber auch der Lärm im Alltag war relevant. An drei Info-Stationen erhielten die Jugendlichen umfangreiche Darlegungen zum Thema Lärm. Der Berufsnachwuchs wurde selbst aktiv. Mittels Messgerät prüften die Jugendlichen den Lärmpegel von Baugeräten wie Rüttelmaschine, Kompressor sowie Motortrennschleifer und konnten den passenden Gehörschutz ausprobieren; Vorträge lieferten theoretisches Hintergrundwissen passend zur Ausbildungsberuf. Im mobilen Bus des Arbeitsmedi-   zinisch-Sicherheitstechnischen Dienstes testete ein Mitarbeiter das aktuelle Hörvermögen der jungen Leute. „Bisher ist alles in Ordnung“, so Dietmar Finke am späten Vormittag. 

„Hörschäden sind irreparabel“, weiß Andreas Blomeyer von der BG Bau Hannover. Deshalb hat Aufklärung und Vorbeugung höchste Priorität. Neben der Verantwortung der staatlichen Institutionen und der Unternehmen der Bauwirtschaft ist auch die Sensibilisierung der Beschäftigten gefragt. Es geht um den Einsatz leiserer Maschinen und die Einhaltung der geltenden Lärmschutzverordnungen. Statistisch sind über ein Drittel der Berufskrankheiten in der Baubranche auf Hörschäden zurückzuführen. Allein 2016 musste die BG Bau 17,5 Millionen Euro für über 6.200 Lärmgeschädigte aufbringen. 

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Foto 1: Niclas Buschke, dualer Student Bauwesen misst den Lärmpegel eines Motortrennschleifers zusammen mit Kevin Müller (l.) und Andreas Blomeyer (BG Bau Hannover).

Foto 2: Kompressor und Rüttelmaschine bringen hohe Lärmpegel auf die Baustelle.

Foto 3: Janik Pfeiffer (22) Azubi zum Gleisbauer beim Hörtest im Bus des Arbeitsmedizinisch-Sicherheitstechnischen Dienstes.


© Annett Szameitat