header-placeholder


image header
image
01 polizeinews

Polizeirevier Magdeburg: Duo verantwortlich für 640 Straftaten

Freitag, den 18. Januar 2019


Ermittlungsgruppe ?Brieftasche? klärt Serie von Diebstählen und Betrugshandlungen auf

 

Die Gründung der Ermittlungsgruppe erfolgte im März 2018, da es zu einer Vielzahl von Straftaten gekommen war, welche auf zwei Personen hindeuteten. Ende Dezember schloss der Revierkriminaldienst des Polizeireviers Magdeburg die Arbeit erfolgreich ab.

 

Im Ergebnis konnten 640 Verfahren durch intensive Ermittlungsarbeit bekannt gemacht und an die Staatsanwaltschaft abgegeben werden. Bei dem Täterduo handelt es sich um einen 41-jährigen Mann sowie eine 39-jährige Frau aus Magdeburg. Insgesamt wurden 4 Wohnung durchsucht.

 

Erstmals wurden Ermittler im Juni 2017 auf die Beschuldigten aufmerksam, als der Polizei ein Wohnungseinbruch sowie Einmietbetrug gemeldet wurde. Bei den folgenden Durchsuchungsmaßnahmen in der besagten Wohnung, im Magdeburger Stadtteil Alte-Neustadt, konnten Briefe, persönliche Dokumente und diverse EC-Karten aufgefunden werden. Es war offenkundig, dass die aufgefundenen Sachen aus anderen Straftaten stammen mussten. Zum damaligen Zeitpunkt standen die beiden Personen unter Tatverdacht.


In der weiteren Folge häuften sich Anzeigen von Einmietbetrügereien in Hotels. Auch hier kam das Pärchen in den Fokus der ermittelnden Beamten. In den Hotelzimmern konnten, ebenso wie zuvor in der Wohnung, Briefe, diverse Schreiben sowie Rechnungen sichergestellt werden. Durch kriminalpolizeiliche Ermittlungen konnten die aus diesen Fällen resultierenden Verfahren zweifelsfrei den Beschuldigten zugeordnet werden. Ausbleibende Mietzahlungen führte die Polizei zu einer zweiten Wohnung, welche die weibliche Beschuldigte anmietete. Auch in diesem Objekt stieß man auf große Mengen von Diebesgut.

 

Die vorangegangen Straftaten gaben Anlass am 01.03.2018 die Ermittlungsgruppe ?Brieftasche? einzurichten. Bereits bestehende Verfahren, wegen Diebstahls- und Betrugsdelikten, flossen ebenfalls in die Ermittlungsgruppe mit ein.

 

Im Rahmen der Ermittlungen konnte diverses Diebesgut zugeordnet werden, das von Tathandlungen aus Schulen, Fahrzeugen, Turnhallen, Büros sowie Briefkästen stammte. Die intensiv geführten Ermittlungen führten zu einer weiteren Wohnung, in die sich die Beschuldigte zwischenzeitlich eingemietet hatte. Auch bei einer Überprüfung dieser Räumlichkeiten stellten Beamte persönliche Dokumente, Briefe, EC-Karten und Schlüssel aus Diebstahlshandlungen sicher.

 

Zeitweise arbeiteten bis zu 5 Kriminalbeamte gleichzeitig an den Verfahren in der Ermittlungsgruppe. Neben strafprozessualen Maßnahmen wurden auch Therapiemaßnahmen durch die Polizisten begleitet, da es sich bei der Begehung der Straftaten um Fälle der so genannten ?Beschaffungskriminalität? gehandelt hat. Die Beschuldigten haben durch die Taten ihren Drogenkonsum finanziert.


Mit der Beschuldigten konnten eingehende Gespräch zu ihrem Lebenswandel geführt werden. Ebenso erhielt sie von den Beamten Unterstützung bei Ämtergängen. Auch wurde innerhalb ihres sozialen Umfelds vermittelt, um ein erneutes in Erscheinung treten zu verhindern. Der beschuldigte 41-jährige wies solche Maßnahmen zurück.

 

Der Leiter des ermittlungsführenden Sachgebiets im Polizeirevier Magdeburg, Kriminalrat Uwe Leistner, äußerte: „Uns war schnell klar, dass wir es hier mit Intensivtätern zu tun hatten. Durch die zeitnahe Einrichtung der Ermittlungsgruppe konnten bereits nach kurzer Zeit erste Aufklärungsergebnisse erzielt werden.“