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Landgericht Halle: Raubüberfall auf 83-jährige Passantin in Merseburg

Dem im April 1994 geborenen Angeklagten werden schwere räuberische Erpressung sowie versuchte Körperverletzung zur Last gelegt.

Er soll am Vormittag des 27.03.2017 in Merseburg am Tunnelausgang der Unterführung der Bundesstraße 91, eine 83 Jahre alte Passantin mit einem Messer bedroht und von ihr die Herausgabe ihrer Sachen verlangt haben. Die Passantin soll dann dem Angeklagten ihren Schlüsselbund ins Gesicht geschlagen und ihm ihren gelben Plastikbeutel mit einem Badehandtuch und einem ärztlichen Rezept überlassen haben und davongelaufen sein. Der Angeklagte haben sie dann eingeholt, zu Boden gestoßen und wieder mit einem Messer bedroht, bis er dann die Flucht ergriffen habe, weil sich auf die Hilfeschrei der überfallenen Frau hin ein Passant genähert habe.

Der Angeklagte hat angegeben, er könne sich wegen vorgangegangenen Konsums von Drogen und Alkohol an nichts erinnern. Eine psychiatrische Untersuchung hat ergeben, dass der Angeklagte neben an einer psychischen Erkrankung und darüber hinaus an einer sogenannten Polytoxikomanie (Mehrfachabhängigkeit) leide, so dass seine Steuerungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt gemindert oder gar ausgeschlossen gewesen sein könnte. Somit kommt neben oder statt einer Freiheitsstrafe die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Betracht.

Prozessbeginn am 29. November 2017