Regisseurin Stephanie Kuhlmann legt in ihrer Inszenierung den Fokus auf ebendiese, für uns Erwachsene verlorengegangene Sichtweise. Die Kuh auf der Weide wird zum Konfliktobjekt – einerseits ist die kindliche Neugier geweckt, andererseits ist die Kuh sooo groß! Eine weitere Hauptrolle spielt ein aufgegessener Keks. Kindliche Dramatik wirft hier ein für uns gänzlich neues, in Vergessenheit geratenes, Licht. Dabei wird den Kindern ganz bewusst der Bruch zwischen realer Welt und Bühnenwelt gezeigt, wenn die Sängerinnen Emilie Renard und Lissa Meybohm in ihre Rollen hinein- aber auch wieder aus ihnen herausschlüpfen.
Das Bühnenbild, das ebenso wie die Kostüme von Veronika Jüling gestaltet wurde, bietet diverse Möglichkeiten des Bespielens und ist direkt aus der alltäglichen Welt der jüngsten Zuschauer entnommen. Verschiedenste Welten entstehen aus riesigen Bauklötzen und mittendrin nimmt das Publikum auf Sitzkissen Platz.
Musikalisch begleitet werden die Sopranistinnen dabei von Mitgliedern der Magdeburgischen Philharmonie unter Leitung von Nathanel Bas. Wichtig ist dem Regieteam hierbei die Nähe der Kinder zum Orchester, um ihnen auch die Welt der Instrumente näherzubringen.