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SACHSEN-ANHALT HEUTE - Haseloff: Erster Weltkrieg war die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts

Magdeburg, den 16. November 2018


„Der Erste Weltkrieg war die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts und der Anfang vom Ende des alten Europas. Dieser Krieg ist nicht ausschließlich Vergangenheit, sondern vielmehr der Schlüssel zum Verständnis unserer Gegenwart, verstehendes Wissen, wie das Spätere aus dem Früheren folgt.“ 


Das sagte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (Foto) heute in Dessau. In der Marienkirche erinnerte die Landesregierung mit einem Konzert an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren.

 

In seinem Grußwort ging der Ministerpräsident auf den europäischen Integrationsprozess nach 1945 ein. „Europas Gegenwart ist auch ein Ergebnis seiner selbstzerstörerischen Vergangenheit. Sie dient als permanente Mahnung. Der europäische Integrationsprozess ist eine bemerkenswerte Leistung. Aber er bleibt der Vergangenheit immer verpflichtet. Denn im Zeichen des ‚Nie wieder‘ gingen die europäischen Staatsmänner aufeinander zu. Erst waren es wenige, dann wurden es immer mehr. Ihr Erbe muss jeder Generation immer wieder aufs Neue vermittelt werden. Die Europäische Union ist zwar eine Antwort auf die Geschichte, sie kann aber die Auseinandersetzung mit ihr nicht ersetzen.“

 

Haseloff erinnerte an die deutsch-französische Aussöhnung und den Händedruck von Helmut Kohl und Francois Mitterrand 1984 auf dem Soldatenfriedhof Douaumont. „Auch sie sind eine Antwort auf die Geschichte. Der Händedruck von Verdun hat sich tief in das kollektive Gedächtnis eingeprägt. Er war eine großartige Geste der Versöhnung und der Freundschaft. Verdun ist heute nicht nur das Symbol für die Sinnlosigkeit des Krieges und für industrielles Massensterben. Verdun ist auch ein Symbol dafür, dass aus Feinden Freunde werden können.“