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Klatsch 4823 AMO PetraSchubert   Lichtencker

Magdeburg-News: „Was man so hört..." | Petra Schubert – eine Frau, nicht nur für die Adventszeit



veröffentlicht am Sonntag, 3. Dezember 2023

Magdeburg. Alle Jahre wieder kann man mit Fug und Recht behaupten. Und das nun schon fast zehn Jahre lang. Petra Schubert hat sich wieder für die Adventsfeiern in den Alten- und Pflegeheimen unserer Stadt vorbereitet. Gemeinsam mit dem Rossini Quartett, der Kammersängerin Undine Dreißig und Tenor Mathias Tosi sind es schon an die 200 Konzerte, die sie durchführte, darunter auch  die beliebte Veranstaltungsreihe  „Musik am Nachmittag“. Die ehemalige AMO-Chefin könnte schon lange kürzer treten. Doch, weil sie ein Herz für Senioren hat, setzt sie sich für sie ein. Es wurmt sie, dass Ältere keine Lobby haben. Und das sind in Magdeburg immerhin über 30 Prozent der Elbestädter. 

Ihr liegt sehr viel an der Wertschätzung älterer Menschen, weil sie dafür gesorgt haben, dass ihre Heimatstädte nach dem Krieg wieder aufgebaut wurden. „Mit viel Kraft und Liebe sorgten sie unter vielen Entbehrungen für das Wohl ihrer Familien“,  so die engagierte Magdeburgerin. Diese Wertschätzung kommt ihr in letzter Zeit bei der Unterstützung der einzelnen Advents- und Frühlingskonzerte in den Pflegeheimen von Seiten der Stadt Magdeburg zu kurz, denn jedes Jahr wird die Förderung weniger. Umso mehr freute sich Petra Schubert über eine Zuwendung von zwei Töchtern. Als der Vater verstarb, baten sie zur Beerdigung von Blumenspenden abzusehen, sondern für Vereine zu spenden. Die Spende ging an den Theaterförderverein, wo Petra Schubert u.a. Mitglied ist und auch für Ältere, denen es finanziell nicht so gut geht, mit der Theaterleitung rabattierte Vorstellungen auf die Beine stellt. Der verstorbene Vater der beiden Töchter war Petra Schubert kein Unbekannter. Er besuchte schon seit 1998 die „Musik am Nachmittag“ im AMO. Kultur muss für alle zugänglich sein, so die Devise der fast 80-jährigen umtriebigen Magdeburgerin. 

Und noch etwas bewegt die ehemalige AMO-Chefin. So las sie kürzlich, dass bald der letzte Vorhang Im AMO fallen soll. „Das hatten wir schon einmal 2013“, so Petra Schubert. Für den Erhalt des AMO sammelte sie damals 6.000 Unterschriften, die bei der Abstimmung im Stadtrat auch ausschlaggebend waren. „Vor einem Jahr, anlässlich des 70. Geburtstages des AMO hörte man, dass alles von der Leitung der MVGM getan wird, um das AMO zu erhalten. Es ist ja auch ein Denkmal“, so Petra Schubert. Fest steht, sie wird wieder kämpfen, auch um vielen Vereinen unserer Stadt das AMO als Heimstätte zu erhalten.

Bildunterschrift: Vor jedem Konzert geht Petra Schubert noch einmal ihre Moderationstexte durch.


Text: Gisela Lichtenecker
Foto: Frank Lichentecker