Baierbrunn (ots) - Lange Zeit wurde Brustkrebs klassisch mit Operation, Chemotherapie und Bestrahlung bekämpft. Dank genauerer Untersuchungs- und Therapiemöglichkeiten muss es heute nicht immer das volle Programm sein. Für viele Patientinnen bedeutet das eine schonendere, kürzere Behandlung mit weniger Nebenwirkungen - bei gleichen Heilungschancen.
"In den letzten 30 Jahren hat die Brustkrebs-Behandlung
erheblich an Radikalität verloren", betont der Leiter der Sektion
Brustheilkunde am Uniklinikum Heidelberg, Professor Jörg Heil, im
Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Zwar sind die Therapien nach
wie vor körperlich und psychisch extrem anstrengend. "Aber sie werden
immer gezielter und individueller auf die Frauen und ihren Krebs
zugeschnitten", so Professorin Nadia Harbeck, Leiterin des Brustzentrums
und der Onkologischen Tagesklinik an der Frauenklinik der Universität München
(LMU).
Mit einem chirurgischen Eingriff
müssen Patientinnen zwar noch immer rechnen, denn die Tumorzellen müssen
entfernt werden. Doch die Operationen sind mittlerweile weniger radikal. Wurde
vor 30 Jahren nahezu jeder Frau die gesamte Brust entfernt, bleibt das heute
mehr als 70 Prozent der Patientinnen erspart. Auf eine Chemotherapie kann in
bestimmten Fällen verzichtet werden. Ist sie notwendig, stehen bessere
Medikamente und Begleittherapien als früher zur Verfügung, die Nebenwirkungen
schmälern. Und die lokale Bestrahlung erfolgt reduzierter und
individualisierter als früher. Bei manchen Krebsvorstufen halten Experten die
Bestrahlung mittlerweile für überflüssig.
Ausführliche Informationen finden
Leserinnen in der neuen "Apotheken Umschau".
Quelle: Gesundheitsmagazin
"Apotheken Umschau"
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