"Einmal frei. Und einmal glücklich sein."Johannes Kirchberg ist ein Multitalent. Als Klavierkabarettisten hat das Zwickmühlen-Publikum ihn bereits mehrmals satirisch und nicht unpolitisch kennen gelernt. Neben seinen Kabarettprogrammen verschreibt sich der Sänger, Schauspieler und Komponist gern auch spannenden historischen Persönlichkeiten. Diesmal hat er sich Johannes R. Becher gewidmet, nach dessen 125. Geburtstages und hinsichtlich dessen 60. Todestages.
Die "Magdeburger Zwickmühle" präsentiert am Sonnabend, 14. Oktober 2017
um 20 Uhr diesen musikalisch-literarischen Abend "Einmal frei. Und
einmal glücklich sein" auf ihrer Bühne in der Leiterstrasse 2a.
Doch wie nähert man sich dem politischen Dichter und dichtenden Politiker Johannes R. Becher? Geht das überhaupt ohne Vorurteile?Für Johannes Kirchberg geht es.Und vor allem geht es menschlich! Und nein, man kann nicht vergessen, was besser zu vergessen wäre. Aber unter all dem Üblen den Menschen Becher in seiner immerwährenden Not liebevoll erkennen zu lassen, das ist Kirchbergs Bemühen. Und es gelingt ihm. Und so drückt er sich auch nicht um die Nationalhymne, deren Zeile "Deutschland, einig Vaterland" zum meist zitierten Satz des letzten Jahrhunderts avancierte. Aber nie kommt auch nur der Hauch von Nostalgie auf. Und das ist der eigentliche Verdienst dieses Programms.
Einige bekannte Gedichte wird man hören. Gedichte, die man als Lieder kennen kann, nun aber mit der Musik von Kirchberg. Es geht um Heimat, den Heimatbegriff, das Ringen um Deutschland und Demokratie, den unbedingten Willen nach Frieden und auch um Liebe. Es gibt biografische Notizen und geschichtliche Bemerkungen.
Ein Abend, mit dem Johannes Kirchberg Interesse weckt an dieser
zwiespältigen Person. An dem Münchner Dichter Johannes R. Becher, der
später der erste Kulturminister der DDR wurde.
So viel sei verraten: das Programm beginnt mit "Testament eines Dichters" und endet mit "Ende gut".Karten sind noch erhältlich in der "Magdeburger Zwickmühle" per Telefon 0391 541 44 26 und online bei www.zwickmuehle.de.
Bild: Johannes Kirchberg / copy Stephan Knauer