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MD Sinfonieorchester1

Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde hat seit 60 Jahren Freude an der Musik

4. April 2018

Von Annett Szameitat

Es war ein Ohrenschmaus – das Zusammenspiel von Violine, Cello, Posaune, Trompete und Flöte. Die Klänge - mal getragen, mal lieblich säuselnd, mal dramatisch und dann wieder jugendlich beschwingt. Im Gartensaal des Magdeburger Gesellschaftshauses präsentierte das Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde e.V. Melodien aus der „West Side Story“ von Leonard Bernstein. Die öffentliche Probe am Montagabend vor Ostern gab einen Vorgeschmack auf die Jubiläumskonzerte im Juni unter dem Motto „60 Jahre – und kein bisschen leise“.

Das Orchester, seit 2006 unter künstlerischer Leitung des Dirigenten Gero Wiest in dritter Besetzung, hatte gleichzeitig zur Geburtstagparty geladen. Gefeiert wurde mit zahlreichen geladenen Gästen – Angehörige und Freunde der Orchestermitglieder, Sponsoren und Ehrengästen. Gero Wiest und Vereinsvorsitzender Dr. Martin Kunert dankten den Akteuren und Förderern für 60 erfolgreiche klangvolle Jahre. Als großes Gemeinschaftswerk sei das Laienorchester eine feste Größe in der Magdeburger Kulturszene. Aktuell 65 aktive Mitglieder zählt das Orchester. Es sind Männer und Frauen von 18 Jahren bis 80 plus aus den verschiedensten Berufsgruppen wie Ärzte, Pädagogen, Handwerker, Angestellte. 

Viele Studenten sind darunter, auch ehemalige Profimusiker. Sie alle vereint die gemeinsame Liebe zur Musik. Im Orchester wird diese Leidenschaft auch vererbt – drei Generationen, vom Opa bis zum Enkel musizierten teilweise gemeinsam, weiß Martin Kunert, der die 1. Violine spielt. Als reines Streichorchester „Collegium musicum“ 1958 gegründet, gibt es heute nicht nur eine große Instrumentenvielfalt, auch die Zahl der Musiker hat sich mehr als verdreifacht. Dennoch sei die Fluktuation gerade unter den Studenten hoch; Nachwuchs werde damit immer gesucht. Der künstlerische Anspruch an die Laienmusiker ist hoch, bemerkt Martin Kunert. Die Musiker spielen auf unterschiedlichem Niveau. Diese Zusammensetzung sei für Musiker und den Dirigenten Herausforderung und Ansporn zugleich.
 
Das Repertoire ist breit gefächert – von Barock, über Klassik und Romantik bis zu zeitgenössischer Musik. Besonderes Augenmerk gilt dem Erbe Telemanns und den Werken Magdeburger Komponisten. „Wir spielen Stücke wie ein Profiorchester“, betont der Orchesterleiter nicht ohne Stolz. Das Orchester arbeitet zudem mit namhaften Solisten zusammen und es besteht eine Orchesterpartnerschaft mit Nashville. In Verbindung mit der Musik gibt es im Orchester auch ein reges Vereinsleben. Dazu gehören Probensamstage, Fahrten zu geselligen Wochenendschulungen und einmal jährlich der Aufenthalt in einem Probenlager.
Neben der Musik wird so bei gemeinsamen Unternehmungen und Feierlichkeiten der menschliche Zusammenhalt untereinander besonders gepflegt. 

Neue Mitglieder sind immer herzlich willkommen: ambitionierte Musiker mit Erfahrung sowie Förderer und Unterstützer des Orchesterarbeit. 

Die wöchentliche Probe (19.30 bis 21.30 Uhr) findet immer Montagabend im Gesellschaftshaus Magdeburg statt. Für das Jubiläumskonzert „60 Jahre – und kein bisschen leise“ sind zwei Termine geplant:
Samstag, 9. Juni um 19 Uhr in Magdeburg, Pauluskirche und am Sonntag, 10. Juni um 17 Uhr in Schönebeck, St. Jakobi-Kirche.

Die Besucher erwartet ein Programm mit Werken von Robert Schumann und Leonard Bernstein.
Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.sinfonieorchester-magdeburger-musikfreunde.de.

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Die Mitglieder des Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde e.V. Foto: Victoria Kühne