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MDCC-Arena bekommt mehr Stehplätze: Stadtrat hat über den Stadionumbau abgestimmt/Kosten fast 6 Mio. €

In seiner heutigen Sitzung hat sich der Magdeburger Stadtrat für die zweite und damit größere Variante des Stadionumbaus zur notwendigen Ertüchtigung der Fantribüne und des Gästeblocks entschieden. 

Diese sieht auf der Nordseite des Stadions in den Blöcken 1 bis 7 etwa 13.000 Stehplätze vor und damit deutlich mehr als in der kleineren Variante. In der MDCC-Arena finden dann künftig 30.000 Zuschauer einen Platz. Die Umbaukosten belaufen sich auf etwa 5,9 Millionen Euro. 

„Ich begrüße die heutige Entscheidung des Stadtrates sehr“, so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. „Sowohl der Fanrat als auch der 1. FC Magdeburg als Stadionmieter selbst haben mir signalisiert, dass sie sich angemessen an den Kosten für die große Variante beteiligen wollen. Ich finde das toll und habe unter diesen Voraussetzungen dem Stadtrat gern diese Variante vorgeschlagen. Mit einem Stadion, das 30.000 Zuschauern Platz bietet, kann man sicher gut in der zweiten Liga spielen.“
 
Damit die MDCC-Arena künftig mehr Stehplätze bekommt, werden die Tribünenstufen zu Stehplatzstufen umgebaut. Dabei wird auf den vorhandenen Stufen eine leichte Stahlkonstruktion installiert. Zudem werden Wellenbrecher angebracht. Die erhöhte Kapazität bedeutet aber auch einen größeren Aufwand sowie einen umfangreicheren Eingriff in die Substanz. So werden die zur Verstärkung und Versteifung notwendigen Mittelträger höher und würden dann mit den unter der Tribüne befindlichen Sanitär- und Versorgungsanlagen kollidieren. Diese müssen demnach zurückgebaut und komplett erneuert werden.
 
Die voraussichtlichen Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 5,9 Millionen Euro, die die Landeshauptstadt Magdeburg bereits in die Haushalte 2018 und 2019 eingestellt hat. Die geplante Bauzeit kann bisher nur für den Gästebereich bis auf Anfang August 2018 datiert werden. Die statische Ertüchtigung des Fanbereichs wird aufgrund des größeren Umfangs und der damit verbundenen Neuplanung erst vom Kommunalen Gebäudemanagement in Auftrag gegeben.
 
Hintergrund

Im November 2016 hatte das Ingenieurbüro Baudynamik Heiland & Mistler GmbH während des Heimspiels des 1. FC Magdeburg gegen den FC Hansa Rostock das Stadion baudynamisch untersucht. Es wurde festgestellt, dass durch das rhythmische Hüpfen der Fans sehr große Schwingungen der Tribünenkonstruktion vor allem im Bereich der Nordtribüne, aber auch im Gästebereich entstehen. Diese verursachten nicht nur Schäden an der Stahlbetonkonstruktion, sondern hätten zudem unter den Zuschauern eine Panik auslösen können. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich durch die dort wirkenden Kräfte einzelne Fertigteile lösen.
 
Um die Gefahr zu mindern, wurde als eine erste Maßnahme das absolute rhythmische Hüpfverbot angeordnet. Eine dauerhafte Lösung ist jedoch nur durch die statische Ertüchtigung dieser Bereiche zu schaffen. Im Ergebnis wurden zwei Möglichkeiten des Stadionumbaus vorgestellt. In der ersten und kleineren Variante wären für den Umbau zur Stehplatztribüne lediglich die Sitzschalen entfernt worden. Die Tribünenstufen wären gleich geblieben und damit auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze. Durch den geringeren Aufwand wären die Gesamtkosten um etwa zwei Millionen Euro geringer ausgefallen.