header-placeholder


image header
image
Dieter Kempf Hochformat.jpg

BDI-Präsident Dieter Kempf: Wir Europäer dürfen uns nicht kleinmachen.




 - Vorteile sind einheitliche Regelungen und gemeinsame Währung 

- Nationalismus und Protektionismus wären Irrweg 

- 25 Jahre Maastricht-Vertrag

"Wir Europäer dürfen uns nicht kleinmachen. Europa gehört weltweit zu den stärksten Wirtschaftsräumen und ist ein einzigartiges Netzwerk zum gegenseitigen Vorteil." Das sagte Dieter Kempf ( Foto ) , Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), am Sonntag zum bevorstehenden Jubiläum des Vertrags über die Europäische Union. Diesen haben die Europäer vor 25 Jahren in Maastricht unterzeichnet. Weltweit gehen rund 15 Prozent der Exporte und knapp 14 Prozent der Importe auf das Konto der EU - bei etwa sieben Prozent der Weltbevölkerung.

Der BDI-Präsident betonte, dass der Binnenmarkt mit einer EU-Bevölkerung von über 500 Millionen Menschen und einem Bruttoinlandsprodukt von annähernd 15 Billionen Euro funktioniere. "Wir genießen die Vorteile einheitlicher Regelungen und einer gemeinsamen Währung", sagte Kempf. Für die deutschen Unternehmen sei die EU der Heimatmarkt, etwa 58 Prozent der Ausfuhren und gut 40 Prozent der Direktinvestitionen gehen in die EU. Rund drei Viertel aller Vorleistungsimporte in EU-Staaten stammen aus Ländern der EU. Nirgendwo sonst auf der Welt ist dieser intraregionale Anteil so hoch.

"Enge Wertschöpfungsverbünde garantieren die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer europäischen Unternehmen. Deshalb ist Protektionismus ein Irrweg, der Menschen, Ideen und Produkte behindert", hob Kempf hervor. "Der Weg zurück in den Nationalismus ist eine Sackgasse. Sicherheit, Migration, Wachstum, Arbeitsplätze, Klimawandel: Das können wir Europäer nur gemeinsam meistern. Europa ist nicht das Problem, sondern die Lösung."