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Merkel bei der IHK Nord: Offene Märkte sichern Wohlstand

Bundeskanzlerin Merkel will die engen wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA trotz der Differenzen in der Klimapolitik weiter pflegen. "Wir sind offen, die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika wieder aufzunehmen", betonte sie auf einer Veranstaltung der IHK Nord in Greifswald.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich erneut dafür ausgesprochen, die Verhandlungen über ein transatlantisches Freihandelsabkommen wieder aufzunehmen. Das sagte sie bei der Vollversammlung der IHK Nord in Greifswald.

Das europäisch-kanadische Abkommen Ceta habe gezeigt, dass es nicht darum gehe, Standards abzusenken. Im Gegenteil: Moderne Freihandelsabkommen könnten soziale, ökologische und Verbraucherschutzstandards festigen. "Deshalb glaube ich, wenn die großen Märkte - der europäische und der amerikanische Markt - miteinander ein solches Abkommen abschließen könnten, würde das auch Standards setzen für weitere Handelsabkommen weltweit."

Weitere Abkommen vorantreiben


Die Europäische Kommission, die innerhalb der Europäischen Union für Handelsfragen zuständig ist, treibe einen schnellen Abschluss der Freihandelsabkommen mit Japan voran. Bundeskanzlerin Merkel sprach sich auch dafür aus, die Verhandlungen über ein bilaterales Handelsabkommen mit Indien zu beschleunigen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Merkel gefordert, die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien rasch wieder aufzunehmen http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2017/05/2017-05-30-deutsch-indische-regierungskonsultationen.html .

Außerdem brauche es eine Investitionspartnerschaft mit China, sagte die Bundeskanzlerin: "Dabei sind wir auch noch nicht so weit, wie wir es gern wollen."

Freihandel in G20-Erklärung verankern


Für Deutschland seien offene Märkte und der freie, faire Handel von großer Bedeutung. "Deshalb widersetzen wir uns auch protektionistischen Tendenzen", sagte Merkel. "Sie können vielleicht kurzfristig zu Erfolgen führen, aber mittel– und langfristig sind sie schädlich."

Deshalb sollten Prinzipien für offene Märkte und Freihandel in die Abschlusserklärung beim G20-Gipfel in Hamburg eingehen. Sie seien grundlegend für Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung weltweit.

Die IHK Nord ist der Zusammenschluss von zwölf norddeutschen Industrie- und Handelskammern. Sie vertritt knapp 700.000 Unternehmen.