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PM 2017 123

Zahl der stationären Krankenhausbehandlungen wegen Hirntumoren ist zwischen 2000 und 2015 zurückgegangen

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt zum Welt-Hirntumortag am 8. Juni mitteilt, wurden im Jahr 2015 insgesamt 375 Frauen und 434 Männer des Landes stationär in Krankenhäusern aufgrund eines bösartigen Hirntumors behandelt. 

Gegenüber dem Jahr zuvor war dies ein Anstieg um insgesamt 6 Prozent. Jedoch konnte in den zurückliegenden Jahren ein Rückgang der Fallzahlen beobachtet werden. So betrug zum Beispiel im Vergleich zum Jahr 2004 der Rückgang 45 Prozent.
Nahezu unverändert zum Jahr 2014 blieb hingegen die Anzahl der aufgrund eines gutartigen Hirntumors stationär Behandelten. 415 Einwohner des Landes waren hieran im Jahr 2015 im Krankenhaus versorgt worden. Kaum Veränderung gibt es auch bei den Hirntumoren mit unsicherem oder unbekanntem Verhalten.

Während bei bösartigen Hirntumoren zwischen 2000 und 2015 die Männer mit 57 Prozent häufiger im Krankenhaus behandelt wurden, mussten Frauen doppelt so häufig an gutartigen Hirntumoren behandelt werden als Männer.

Für 127 Sachsen-Anhalterinnen und 131 Sachsen-Anhalter führten die Folgen eines Hirntumors zum Tod. Darunter waren für 97 Frauen und 117 Männer die bösartigen Tumoren die Todesursache.

Die Ursachen für das Auftreten von Hirntumoren sind weitgehend unbekannt, jedoch sind Personen mit der Erbkrankheit Neurofibromatose Typ1 häufiger betroffen. Auch bei Menschen, welche einer erhöhten Strahlenbelastung ausgesetzt waren, wird häufiger ein Hirntumor festgestellt. Anzeichen für einen Hirntumor sind vor allem Kopfschmerzen, Krampfanfälle (epileptische Anfälle) sowie Übelkeit und Erbrechen aufgrund eines erhöhten Hirndrucks. Ebenso kann es durch die Raumforderung des Tumors zu neurologischen Ausfallerscheinungen kommen. Je nach Sitz des Tumors kann das Sehvermögen beeinträchtigt sein oder es zu Lähmungen kommen.

Unter primären Tumoren des Gehirns und Rückenmarks versteht man alle gut- und bösartigen Neubildungen, die im zentralen Nervensystem (ZNS) entstehen, das heißt die von der Gehirn- bzw. Rückenmarksubstanz selbst oder den sie umgebenden Hirnhäuten ausgehen.