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Magdeburg: Sozialverband warnt vor Altersarmut.

Seit 100 Jahren setzt sich der Sozialverband Deutschland (SoVD) für soziale Sicherheit und Gerechtigkeit ein. 

Während dieser Zeit hat der Verband auch in Magdeburg viele Menschen durch manche Tiefen begleitet: Der SoVD bietet für seine Mitglieder kostenlose Beratung zu Themen rund um Rente, Gesundheit, Behinderung und Berufsunfähigkeit an, hilft bei Anträgen und geht im Zweifelsfall bis vor das Sozialgericht.
"Was uns große Sorge bereitet ist die Entwicklung der Altersarmut in Sachsen-Anhalt. Denn wir stellen einen steigenden Trend dieser Armutsgefahr fest. Das Thema Rente steht auch in den Beratungsgesprächen in Magdeburg an erster Stelle. Landesweit ist die Zahl der Senioren in der Grundsicherung seit 2010 von 6620 auf 8084 in 2015 gestiegen", warnt Landesgeschäftsführer Holger Güssau.


 "Unsere Mission hat sich seit 1917 nicht geändert. Damals ging es um die schwierige Versorgungssituation der Schwerverletzten und Hinterbliebenen des Weltkrieges. Auch heute helfen wir denen, die sozial verwundbar sind. Schicksalsschläge wie Pflegebedürftigkeit, Krankheit, Armut und Arbeitslosigkeit können jeden treffen. Dann kommt es darauf an, Ansprüche gegenüber den zuständigen Sozialbehörden durchzusetzen. Und das wird immer schwieriger. Auch im letzten Jahr hatte der SoVD in Magdeburg alle Hände voll zu tun", stellt Güssau fest. Der SoVD-Geschäftsführer und sein Team haben die ratsuchenden Mitglieder in weit über 1200 Verfahren beraten, Anträge gestellt und Widersprüche erhoben. Dabei ging es besonders oft um die Themen Rente, Schwerbehindertenrecht, Krankenversicherung und Pflege.


Seit 2009 ist der Sozialverband bundesweit von rund 510 000 auf über 560 000 Mitglieder angewachsen. Das ist aus der Sicht von Holger Güssau bemerkenswert in einer Zeit, in der die Mitgliedszahlen in Vereinen und Parteien sinken. Es ist aber auch eine dringliche Warnung, wenn so viele Menschen um ihr Recht kämpfen müssen.