Ta?glich u?berpru?fen Apotheker Arzneimittel im Wareneingang:
O?ffentliche Apotheke bleibt der sicherste Bezugspunkt fu?r Medikamente
(Apothekerkammer S-A, 16. Mai 2017). Arzneimittel unterliegen bei der
Herstellung und dem Handel einer Vielzahl qualita?tssichernder
Anforderungen. Dennoch sind Arzneimittelrisiken, d.h. Qualita?tsma?ngel
oder unerwu?nschte Arzneimittelwirkungen, Wirklichkeit. „Umso wichtiger
ist es, dass jede der rund 20.000 Apotheken in Deutschland verpflichtet
ist, tagta?glich mindestens ein Arzneimittel im Wareneingang besonders
zu u?berpru?fen. Das unterstu?tzt die Sicherstellung einer hohen
Arzneimittelqualita?t, minimiert aber auch die Gefahr, dass gefa?lschte
Arzneimittel in den legalen Vertriebsweg eingeschleust werden.
„Zumindest so lange sich Patienten in der Apotheke ihres Vertrauens mit
den beno?tigten Arzneimitteln versorgen, ko?nnen sie sich auf eine hohe
Qualita?t verlassen“, erkla?rt Dr. Jens-Andreas Mu?nch, Pra?sident der
Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Hintergrund fu?r diese aktuelle Aussage
des Pra?sidenten ist der anstehende Themenabend zu
Arzneimittelfa?lschungen der ARD am morgigen Mittwoch, den 17.5.2017.
Arzneimittelrisiken gefa?hrden die Sicherheit von Patienten. „Wir sind
die Experten rund um das Arzneimittel. Also legen wir großen Wert
darauf, immer qualita?tsgepru?fte und sichere Arzneimittel an unsere
Patienten abzugeben. Wir erkennen Arzneimittelrisiken fru?hzeitig und
ko?nnen auf eventuelle Reklamationen unserer Patienten richtig
reagieren. Das ist gelebter Patientenschutz. Das sind uns unsere
Patienten wert“, so Dr. Mu?nch.
Bekannt gewordene Qualita?tsma?ngel, unerwu?nschte Arzneimittelwirkungen
und Verdachtsfa?lle werden in Sachsen-Anhalt umgehend an das
Landesverwaltungsamt, Bereich Pharmazie, und an die
Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) gemeldet. Im Jahr
2016 hat die AMK bundesweit rund 8.900 Verdachtsfa?lle auf
Arzneimittelrisiken bearbeitet.
Etwa ein Drittel dieser Fa?lle (30 %) entfiel in 2016 auf unerwu?nschte
Wirkungen von Arzneimitteln, Medizinprodukten und anderen
Produktgruppen. Zu diesen Meldungen za?hlen auch Medikationsfehler, wie
zum Beispiel vermeidbare Anwendungs- oder Dosierungsfehler. Die anderen
zwei Drittel der AMK-Meldungen (70 %) bezogen sich auf
Qualita?tsma?ngel. Dazu geho?ren u.a. Verpackungsfehler, Ma?ngel der
Produkteigenschaften sowie fehlerhafte Kennzeichnungen oder irritierende
Deklarationen. In Sachsen-Anhalt wurden insgesamt 351 Verdachtsfa?lle zu
Arzneimittelrisiken an die AMK berichtet. Die meisten Meldungen betrafen
verschreibungspflichtige Arzneimittel (Bund: 6132, Sachsen-Anhalt: 247
Meldungen) gefolgt von Meldungen zu rezeptfreien Medikamenten (Bund:
1907, Sachsen-Anhalt: 78 Meldungen).
Patienten ko?nnen selbst etwas fu?r den Bezug von sicheren Medikamenten
tun. Dr. Mu?nch: „Wer im Internet einkauft, geht bewusst ein Risiko fu?r
Fa?lschungen ein. Im Netz tummeln sich neben serio?sen leider auch viele
illegale Anbieter. Die legalen Vertriebswege dagegen bieten einfach den
besten Schutz. Die o?ffentliche Apotheke bleibt einmal mehr die
sicherste Bezugsquelle fu?r Medikamente. Das Wohl unserer Patienten ist
keine Phrase, sondern liegt uns wirklich am Herzen. Sonst ha?tten wir
unseren Beruf verfehlt.“
Bilder: Dr. Jens-Andreas Mu?nch, Pra?sident der Apothekerkammer
Sachsen-Anhalt, u?berpru?ft eine Arzneimittelpackung.
(Quelle: Katrin Pohl, AK-SA)