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Kundgebung am 18. Mai in Barleben: Beschäftigte kämpfen um ihre Arbeitsplätze

Betriebsschließungen zu August 2017 geplant – 70 Arbeitsplätze in Gefahr


Mehr als 70 Beschäftigte der beiden Schwesterbetriebe Daume Regelarmaturen
GmbH und Strack GmbH kämpfen seit Februar 2017 um den Erhalt ihrer
Arbeitsplätze in Barleben bei Magdeburg, so Axel Weber, 1. Bevollmächtigter der IG
Metall Magdeburg-Schönebeck.

Am Donnerstag, dem 18. Mai 2017 um 12.30 Uhr, werden die Beschäftigten unter
dem Motto „Wir für unsere Arbeitsplätze!“ mit einer Kundgebung vor den Betrieben
auf ihre Situation aufmerksam machen. „Wir kämpfen gemeinsam für den Erhalt
aller Arbeitsplätze in Barleben“, sagt Stefanie Gärtner, IG Metall Betriebsrätin bei
Daume Regelarmaturen GmbH. „Wir können die Entscheidung der Geschäftsleitung,
den Standort Barleben im August 2017 zu schließen, nicht nachvollziehen. Daume
und Strack mit ihren Produkten haben Zukunft.“

Vor gut einem Jahr wurde der Standort Isernhagen der Daume GmbH geschlossen
und die Fertigung komplett in Barleben integriert. In Isernhagen gab es keinen
Betriebsrat, somit gingen die Kollegen leer aus.

Die gemeinsame Geschäftsleitung informierte die Belegschaften in Barleben am 14.
Februar 2017 über die geplanten Betriebsschließungen. Als Grund gab der neue
Geschäftsführer Arnd Müller die hohen Verluste in 2016 an. „Warum wurde nicht
frühzeitig gegengesteuert und so versucht, die Firmen zu retten?“ fragt Mandy
Remus, IG Metall Betriebsrätin bei der Strack GmbH. Sie ergänzt: „Der
Geschäftsleitung waren die Fehlentwicklungen sowie der Personalmangel im
Vertrieb, bereits länger bekannt. 

Nun sollen die Kolleginnen und Kollegen für die
Fehler des Managements mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze bezahlen.“
Die IG Metall Magdeburg-Schönebeck unterstützt die Kolleginnen und Kollegen von
Daume Regelarmaturen GmbH und Strack GmbH in ihrem Kampf um den Erhalt
ihrer Arbeitsplätze. Thomas Weber von der Gewerkschaft IG Metall sagte in
Magdeburg: „Die Auftragsbücher waren immer voll und die beiden Betriebe sind
konkurrenzfähig. Es ist ein Skandal, dass die Geschäftsleitung nicht bereit ist, über
Möglichkeiten zur Rettung des Standortes Barleben zu sprechen.“ 

Mit Unterstützung der IG Metall haben die Beschäftigten beider Betriebe im
Spätsommer 2016 erstmals Betriebsräte gewählt und somit die Voraussetzungen
geschaffen, um mit dem Arbeitgeber über einen Interessenausgleich und Sozialplan zu
verhandeln. „Nur mit einem Betriebsrat besteht für den Arbeitgeber die gesetzliche
Pflicht, mit der Arbeitnehmervertretung über einen Sozialplan zu verhandeln. Somit
haben die über 70 Kolleginnen und Kollegen im Falle einer Kündigung wenigstens
Anspruch auf Abfindungen“, so Thomas Weber weiter.