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01 GESUND NEWS

KKH: Zahl der Alzheimer-Patienten deutlich gestiegen



Welt-Alzheimertag am 21. September – Frauen häufiger betroffen

 

Magdeburg, 21. September 2018 – Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Alzheimer. Darauf macht die KKH Kaufmännische Krankenkasse anlässlich des Welt-Alzheimertages aufmerksam. Eine aktuelle Datenerhebung der KKH belegt das: Demnach war die bundesweite Zahl der an Alzheimer erkrankten Versicherten 2017 um 78 Prozent höher als noch 2008. Deutlich häufiger betroffen sind Frauen: 70 Prozent der KKH-versicherten Alzheimer-Patienten sind weiblich. Einer der Gründe für den Anstieg ist die höhere Lebenserwartung: Nahezu alle Betroffenen (97 Prozent) waren 2017 mindestens 65 Jahre alt.

 

Alzheimer ist eine Form der Demenz. Bis heute ist die Krankheit unheilbar. Die Betroffenen versinken aufgrund von Veränderungen im Gehirn nach und nach im Vergessen: Sie ringen um Worte, erkennen ihre Familie nicht mehr, finden nicht nach Hause – normale Alltagsaktivitäten werden zur unüberwindbaren Hürde. „Das veränderte Verhalten der Betroffenen stellt Familie und Freunde vor enorme Herausforderungen“, betont Heiderose Potstada vom KKH-Serviceteam in Magdeburg. Besonders für Angehörige, die sich um eine an Demenz erkrankte Person kümmern, bringt die neue Situation große Veränderungen und Belastungen mit sich. „Pflegende Angehörige stehen häufig unter hohem psychischen, physischen und sozialen Druck“, sagt Potstada.

 

Die Pflegekasse der KKH hat ihre Pflegeberater deshalb zu Demenz-Partnern der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. ausbilden lassen und bietet eine gesonderte Demenz-Beratung an. Wie ein sicheres und wertschätzendes Miteinander gelingen kann, wird in der Demenz-Beratung individuell erörtert. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Bewältigung der seelischen Belastungen der Pflegeperson gelegt, die im Zuge einer pflegerischen Tätigkeit entstehen. „Wir raten den Pflegepersonen, auch mal an sich zu denken und sich bewusst eine Auszeit zu nehmen. Ob Sport, Singen im Chor oder ein Abend mit Freunden – ein fester Termin pro Woche, in dem die Betreuung der zu pflegenden Person anderweitig organisiert ist, kann schon Wunder wirken“, lautet ein Tipp von Potstada.