Berlin. Viele der mehr als sieben Millionen Alpin-Skifahrer in Deutschland zieht es
in den Wintermonaten auf die Skipisten. Dabei kann es zu Stürzen und Unfällen
kommen. Laut Stiftung Sicherheit im Skisport mussten sich im Winter 2016/2017
mehr als 40.000 Skifahrer nach Unfällen ärztlich behandeln lassen.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte man einige Tipps beherzigen. „Vor dem Start sollten Skifahrer ihre Beinmuskulatur mindestens fünf Minuten durch Dehnübungen erwärmen. Denn gut durchblutete Muskeln stabilisieren die Kniegelenke und schützen so besser vor Verletzungen.
Kalte Muskeln hingegen sind verkürzt und können schneller
einreißen", sagt Klaus Möhlendick, Sportwissenschaftler bei der BARMER.
Ratsam sei es, sich nicht im Tal, sondern erst unmittelbar vor der Abfahrt
aufzuwärmen, da die Muskulatur im Lift schnell auskühle.
Frühzeitiges Training vor dem
Skiurlaub hilfreich
Wer auf Nummer sicher gehen
wolle, achte bereits ein bis zwei Monate vor dem Skiurlaub verstärkt auf seine
Fitness. „Skifahrer machen am besten zwei- bis dreimal pro Woche Skigymnastik.
Schließlich gehen Kurzschwünge sowie rasante Abfahrten auf Muskeln und
Gelenke“, sagt Möhlendick. Ein guter Trainingszustand helfe, den Körper stabil
zu halten, was das Verletzungsrisiko zusätzlich verringere.
Nach Sturz erst aufstehen, wenn
man nicht mehr rutscht
Während des Skitages solle man ausreichend essen und trinken, regelmäßig Pausen einlegen und keinen Alkohol trinken, so Möhlendick. Ski- und Sportbrillen sollten an unterschiedliche Sichtverhältnisse angepasst werden.
Ein Helm, Handschuhe und Protektoren, etwa
für die Wirbelsäule oder Knie- und Handgelenke, erhöhten zudem die Sicherheit.
„Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen lassen sich Stürze beim Skifahren nie ganz
vermeiden. Wer das Gleichgewicht verliert, sollte versuchen, die Körperspannung
zu halten und die Arme vom Körper weg zu strecken. So werden Stöcke sowie
Skispitzen nicht zur Gefahr“, rät Möhlendick. Zudem solle man nach einem Sturz
erst dann aufstehen, wenn man nicht mehr rutscht. Andernfalls riskiere man
Knieverletzungen und Kreuzbandrisse.
Quelle: BARMER