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Magdeburg / ST: Frauen und Mädchen mit Behinderung schützen und stärken

Magdeburg. Wie können Frauen und Mädchen mit Behinderung bzw. Beeinträchtigung besser vor Gewalt geschützt werden? Wie können sie gleichberechtigt am öffentlichen Leben teilhaben und Unterstützung erfahren? Diese und weitere Fragen standen gestern in einer ersten gemeinsamen Fachtagung vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration und dem Landesfrauenrat in Magdeburg im Mittelpunkt.

Unter dem Motto "Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen/Behinderungen - Wo wollen wir hin in Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention?" diskutierten die Teilnehmerinnen und -teilnehmer im Konferenzzentrum des Ministeriums. Sowohl für die Verwaltung als auch für die soziale Praxis zeigt sich hier ein erheblicher Handlungsbedarf, zumal Studien verdeutlichen, dass Frauen mit Behinderungen von allen Formen von körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt zwei-bis dreimal häufiger betroffen sind als Frauen ohne körperliche oder seelische Beeinträchtigungen.

Die Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmer plädierten im Ergebnis für eine Verbesserung der Beratungsangebote, indem sich Beraterinnen gezielt weiterbilden lassen, um sich mit den Lebenswelten und Bedürfnissen von Frauen mit unterschiedlichen Behinderungen vertraut zu machen. Zudem sollen sich betroffene Frauen und Mädchen auch zur Selbststärkung weiterbilden können.

Eine weitere Priorität liegt in einer besseren Vernetzung und Kooperation verschiedener Einrichtungen im Land, um bereits bestehende personelle und finanzielle Ressourcen effektiver nutzen können. Auch der Ausbau barrierefreier Zugänge muss weiter voran getrieben werden.

Petra Grimm-Benne (Foto), Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, bedankt sich insbesondere beim Landesfrauenrat für sein Engagement, Frauen und Mädchen mit Behinderung zu stärken und ein Tabu-Thema der Vergangenheit in die Öffentlichkeit zu tragen.