12. April 2018
Thomas Wiegold, Militärexperte, heute bei n-tv dazu, wie ein Angriff der USA auf Syrien aussehen könnte:
" Die USA würden wahrscheinlich, das liegt nah, erneut mit Tomahawk-Marschflugkörpern angreifen, wie im vergangenen Jahr auf die Luftwaffenbasis. Nur die Ziele wären vielleicht andere (…), bis hin zum Präsidentenpalast. Wobei das alles eine Spekulation ist. Die Ziele, die ins Auge gefasst worden sein dürften, die haben alle eine Vorwarnung bekommen, Basen sind geräumt worden, es gibt keinen Überraschungsmoment."
Dazu, ob wir am Rande einer direkten Konfrontation stehen:
"Bislang gibt es nur die Aussage des russischen Botschafters im Libanon gestern, der davon gesprochen hat, 'wir holen nicht nur die Raketen vom Himmel'. Da muss man die Frage stellen, ob das wirklich so möglich ist (…). Dann wäre der direkte Schlagabtausch USA-Russland da, dann wäre die Situation wirklich brandgefährlich, weil erstmals die beiden Großmächte im direkten Krieg stünden und es bleibt nur die Hoffnung, dass es soweit nicht kommt."
Auf die Frage, ob jetzt auch die Hemmschwelle zur Nutzung von Nuklearwaffen sinkt:
"Die Bedeutung oder die Schwere des Einsatzes von Nuklearwaffen, die dürfte beiden Seiten bewusst sein. Es wäre schon schlimm genug, wenn es zu einem konventionellen Schlagabtausch käme."
