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NABU ruft zum Küstenputztag auf - Heute ist International Coastal Cleanup Day

Berlin (ots) - 15. September 2018


Heute am 15. September treffen sich weltweit Freiwillige, um ein Zeichen für den Meeres- und Gewässerschutz zu setzen. Anlässlich des seit 32 Jahren stattfindenden International Coastal Cleanup Day reinigen Aktive von NABU und NAJU deutschlandweit von Mitte September bis Anfang Oktober Küstenabschnitte an Nord- und Ostsee, aber ebenso Ufer von Seen und Flüssen von gefährlichen Abfällen. Im vergangenen Jahr sammelten die NABU-Aktiven mehr als 2.250 Kilogramm Müll.

Weltweit sorgen sich Menschen um die Vermüllung der Meere, so startete erst am vergangenen Wochenende das Projekt "The Ocean Cleanup", um großflächig Plastikmüll aus dem Pazifik zu entfernen. Zehn Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen Jahr für Jahr weltweit vom Land ins Meer. Millionen Tiere sterben einen qualvollen Tod, wenn sie Tüten, Verpackungen oder Feuerzeuge mit ihrer natürlichen Nahrung verwechseln oder sich am Müll strangulieren. Mikroplastik durchdringt heute die marinen Nahrungsnetze, das volle Ausmaß der Folgen für den Menschen und Umwelt ist noch ungeklärt.

Längst ist das Problem auch in Deutschland angekommen, an den Stränden der Nordsee liegen durchschnittlich 389 Müllteile pro 100 Meter. Der NABU begrüßt deshalb die Initiative der EU Kommission durch die Eiwegplastikinitiative einzelne Produktgruppen zu verbieten, die nachweislichen Schaden in der Natur verursachen. So verbraucht Deutschland im Jahr rund 107.000 Tonnen Plastik-Einweggeschirr.

Wichtiger Bestandteil des NABU-Projektes "Meere ohne Plastik" sind koordinierte Aufräumaktionen an Gewässern. Dabei wird der NABU von Hunderten von Ehrenamtlichen unterstützt, die sich für die Natur einsetzen. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Der Abfall darf aber gar nicht erst ins Meer gelangen, dafür brauchen wir mehr Vorsorge und wirksame politische Rahmenbedingungen. Plastik muss anders als bisher eingesetzt werden, und zwar für Produkte, die langlebig, wiederverwendbar, reparierbar und recyclingfähig sind. Mehrwegsysteme müssen gefördert, Einwegprodukte hingegen mit einem höheren Steuersatz belegt und somit teurer werden."




Foto: Clean-up am Strand / Copy NABU - Felix Paulin