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SAN Wirtschaft

Industrie war größter Wärmeabnehmer in Sachsen-Anhalt

Sonntag, den 16. Dezember 2018


Die Heizkraftwerke und Heizwerke in Sachsen-Anhalt erzeugten 2017 in ihren Anlagen 9 481 Mill. kWh Wärme. Gegenüber dem Vorjahr war ein Rückgang von 0,9 % zu verzeichnen.

Die Versorgung mit Fernwärme erfolgte im Jahr 2017 mit 66,6 % (6 316 Mill. kWh) zum größten Teil durch Heizkraftwerke der Energieversorgungsunternehmen. Hierbei wurden 87,1 % (5 503 Mill. kWh) in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) erzeugt. Die Wärmeerzeugung in den Heizwerken lag bei 
3 186 Mill. kWh.

Bei der Wärmeerzeugung nach Brennstoffen hatte Erdgas den größten Anteil (52,8 %). In den Heizkraftwerken liegt der Anteil bei 55,6 % und bei den Heizwerken bei 47,3 %. An zweiter Stelle steht bei den Heizkraftwerken der Einsatz von Braunkohle mit 20,6 % und bei den Heizwerken die Biomasse (einschließlich biogener Anteil des Abfalls) mit 26,1 %. 

Bei der Übertragung der Wärme an die Letztverbraucher traten durchschnittlich 6,2 % Verluste auf 
(709 Mill. kWh). 

An Letztverbraucher in Sachsen-Anhalt wurden 9 075 Mill. kWh Wärme abgegeben. Die Industrie(1) war mit 68,4 % (6 212 Mill. kWh) der größte Wärmeabnehmer. An private Haushalte gingen 21,7 % 
(1 972 Mill. kWh) der Wärme und  an sonstige Verbraucher (u. a. Handel, öffentliche Einrichtungen, Verkehr) die restlichen 9,8 % (708 Mill. kWh). Gegenüber dem Vorjahr verminderte sich die Wärmeabgabe an die Industriebetriebe um 0,5 %. Die privaten Haushalte bezogen annähend gleich viel Fernwärme wie im Jahr zuvor. 

Langfristig betrachtet, erhöhten sich die Wärmelieferungen (u. a. Prozessdampf) an die Betriebe der Industrie gegenüber 2007 mit 54,1 % erheblich. 

Die privaten Haushalte bezogen im gleichen Zeitraum etwa 4,5 % weniger Wärme für Raumheizung und Warmwasser. 

(1) Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden