Magdeburg-News: Magdeburger Neurowissenschaftlerin in Junge Akademie aufgenommen

Die Junge Akademie bietet ihren insgesamt fünfzig Mitgliedern ein stetig wachsendes Netzwerk von exzellenten Forschenden und Kunstschaffenden. Sie haben die Möglichkeit, neben ihrer Forschungsarbeit gemeinsam an Formaten an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft zu arbeiten und ihre Ideen zur Gestaltung des Wissenschaftssystems einzubringen. Die neuen Mitglieder können im Laufe ihrer fünfjährigen Mitgliedschaft zum Beispiel in interdisziplinären Forschungsprojekten arbeiten, in Arbeitsgruppen tätig werden oder sich in den wissenschaftspolitischen Diskurs einbringen.

In ihrer Forschungsgruppe „Kognition und Emotion“ untersucht Sanja Bauer Mikulovic das Sozialverhalten von Mäusen, die in so genannten Mäusestädten zusammenleben. Sie erforscht unter anderem, welche neuronalen Schaltkreise prosoziales Verhalten steuern und wie Stress und Angst diese beeinflussen. „Es ist bei den Nagern wie bei uns Menschen: Manche wollen anderen einfach nicht helfen und nett sein. Wir wollen herausfinden, warum das so ist. Und wir hoffen die Nervenzellen zu identifizieren, die dafür verantwortlich sind“, so Bauer Mikulovic.

Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Forschende ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen. Die Junge Akademie wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen.

Das Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) in Magdeburg ist ein Zentrum für Lern- und Gedächtnisforschung.